Mit Christussandalen auf die Zauberberge

"Die Schweiz als Kraftraum und Sanatorium": Eine Ausstellung zur Frühzeit der Wellness im Zürcher Landesmuseum.
Die Schweiz war nicht immer das Land, in dem Milch und Murmeltierfett flossen. Bis weit ins 18. Jahrhundert hinein galten die Berge als Quell schädlicher Ausdünstungen, als Heimat der Kretins und Kröpfe; noch für die Encyclopédie stand fest, dass Milch dick, faul und stupid mache. Erst im späten 19. Jahrhundert erfand sich die Schweiz als Kraftraum und "Sanatorium der Welt" neu: Ärzte und Quacksalber empfahlen Rohkost und Alpentee, Höhen- , Sonnen- und Molkekuren gegen Tuberkulose, "Nervosität" und andere Zivilisationskrankheiten. Geschäftstüchtige Hoteliers priesen Kuhglocken als Musiktherapie und Melken als Ferienvergnügen; im "Rosengarten" in Wattwil gab es sogar spezielle "Zimmer zum Einathmen von Kuhstallluft".
Das Zürcher Landesmuseum zeigt jetzt in einer großen Ausstellung vier "Zauberberge", die um 1900 zu Markenzeichen und identitätsstiftenden Symbolen ...
Das Zürcher Landesmuseum zeigt jetzt in einer großen Ausstellung vier "Zauberberge", die um 1900 zu Markenzeichen und identitätsstiftenden Symbolen ...