Australien will mehr für den Klimaschutz tun

Nach Wahlsieg verspricht designierter Premier Kurswende.  

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Australiens angehender Regierungschef Anthony Albanese will den schlechten Ruf seines Landes als Klimasünder überwinden. Beim Gipfel mit Indien, Japan und den USA am Dienstag werde er einen Kurswechsel verkünden, "insbesondere im Hinblick auf den Klimawandel", sagte der Labor-Chef am Sonntag. Seine Partei hatte sich am Samstag bei der Parlamentswahl gegen die Konservativen des amtierenden Premiers Scott Morrison durchgesetzt.

Teilergebnissen zufolge sicherte sich die Labor-Partei mindestens 74 der 151 Sitze im Repräsentantenhaus. Für eine absolute Mehrheit in der Parlamentskammer sind 76 Mandate notwendig. Gut ein Dutzend Sitze standen noch nicht fest.

Erfolge erzielten auch die Grünen und mehrere unabhängige Kandidaten, die den Konservativen vor allem in städtischen Regionen Mandate abnahmen. Ohne Parteiticket traten vor allem hochqualifizierte Frauen an, die sich für Umweltschutz, gegen Korruption und für Geschlechtergerechtigkeit einsetzten. Sollte die Labor-Partei die absolute Mehrheit verpassen, wäre ihnen ausreichend Unterstützung aus diesen Reihen sicher.

Der Regierungswechsel soll rasch vollzogen werden. Am Montag sollen Albanese und wichtige Minister seiner Regierung ins Amt eingeführt werden, damit er tags darauf am Gipfeltreffen mit Indien, Japan und den USA teilnehmen kann.

Albanese hatte im Wahlkampf versprochen, den CO2-Ausstoß Australiens bis 2030 um 43 Prozent im Vergleich zu 2005 zu senken. Zudem warb seine Partei für einen massiven Ausbau erneuerbarer Energien, Kaufprämien auf Elektroautos und deutlich schärfere Emissionsgesetze. "Wir können die Gelegenheit nutzen, Australien zu einer Supermacht der erneuerbaren Energien zu machen", sagte Albanese. Allerdings hat Labor keine Schließungen von Kohleminen angekündigt. Australien ist einer der wichtigsten Kohleproduzenten weltweit. Der Labor-Sieg beendet ein Jahrzehnt konservativer Regierung in Australien.
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