Ausverkauf an der friesischen Küste
Das Wangerland verzockte sich mit einem dekadenten Wellness-Tempel. Nun ist der Tourismusbetrieb insolvent – und stürzt die Nordseegemeinde in eine Sinnkrise stürzt.
Maximilian König
Mo, 3. Nov 2025, 22:00 Uhr
Deutschland
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Dieter Schäfermeier geht um einen sandfarbenen Bau, den einige hier mit Albert Speer in Verbindung bringen, Hitlers Architekten. Auch Schäfermeier, grauer Schnauzer, graue Jacke, kennt die Sprüche vom "Nazi-Bau". Er zeigt auf die langen, schmalen Fenster, die er "Schießscharten" nennt. Wenn Wangerländer wie Dieter Schäfermeier, 71, über ihr neues Wellness-Zentrum sprechen, klingen sie verbittert bis sarkastisch. Mit der reduzierten Fassade und der Säulen-Optik auf der Rückseite können sie ja noch leben. Schlimmer wirkt sich für die Gemeinde das Innere aus. Schäfermeier öffnet die Tür und führt ins menschenleere Foyer. In der Mitte stehen geschwungene Sitzbänke, dahinter ein edler tischlergefertigter Tresen, von der Decke hängen kugelrunde Leuchten. Im Inneren verbergen sich ...