Neuerscheinung
Auszug aus Wolfgang Prosingers erzählendem Sachbuch über die Rente
Eine Geschichte zum Thema Rente: Wie Thomas Hecker alias Wolfgang Prosinger seinen letzten Tag im Büro erlebt.
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ie einen können ihn kaum erwarten, den andern graut davor, die meisten haben gemischte Gefühle. Der Renteneintritt ist die Zäsur der zweiten Lebenshälfte. Die mit ihr verbundenen Irrungen und Wirrungen beschreibt Wolfgang Prosinger am Fall des Redakteurs Thomas Hecker, dem Protagonisten seines erzählenden Sachbuchs "In Rente. Der größte Einschnitt unseres Lebens". Wir drucken hier die gekürzte Fassung des Kapitels"Der letzte Tag". Das Buch erscheint am 7. März im Rowohlt Verlag.
DHecker saß zu Hause an seinem Schreibtisch, eine halbe Stunde schon, und hatte noch nicht einmal den ersten Satz zustande gebracht. Übermorgen war es so weit. Letzter Arbeitstag. Was für ein Wort: letzter Arbeitstag. Er hatte nachgerechnet. 40 Jahre Arbeit, minus Wochenenden und Urlaube, das machte an die 10 000 Tage, in denen er im Büro gesessen hatte. Vielleicht ein bisschen weniger, wenn er noch ein paar Krankheitstage abzog, aber er war nicht oft krank gewesen. Meniskus, Bandscheibe, Leistenbruch, ab und zu eine kleine Erkältung – viel war nicht zusammengekommen, jedenfalls auf die lange Strecke von 40 Jahren gesehen. Hecker war ein gesunder Mensch gewesen.Morgen noch, übermorgen noch. Zwei Finger zum Zählen.
Hecker wusste, was er zu tun hatte. Die üblichen Rituale, ein kleines Abschiedsfest organisieren. So macht man das. Schließlich hatte er schon viele ...