Hauptversammlung
Bad Säckinger Scheffel-Freunde erinnern an einen Meister schräger Reime
Bei der Jahreshauptversammlung der Scheffel-Freunde ist Ludwig Eichrodt gewürdigt worden. Gemeinsam mit Joseph Victor von Scheffel hatte er einst Nonsens-Verse zum Lob des Alkohols erdacht.
Do, 11. Dez 2025, 17:47 Uhr
Bad Säckingen
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Die Scheffel-Freunde haben zum Auftakt ihrer Hauptversammlung in Schloss Schönau den Dichter Ludwig Eichrodt (1827 bis 1892) vorgestellt. Das teilt der Verein mit. Eichrodt war ein Freund von Joseph Victor von Scheffel und Oberamtsrichter in Lahr.
Der Zwerg Perkêo zierte nicht nur das Plakat zur Veranstaltung, Vorstandsmitglied Heinz Schlögl gab ihm auch eine Stimme. Der trinkfreudige Hofnarr spricht aus den Liedern Ludwig Eichrodts, den Joseph Victor von Scheffel aus der Karlsruher Schulzeit kannte. Gemeinsam bereicherten die angehenden Juristen das Heidelberger Studentenleben mit allerlei Nonsens-Versen zum Lob des Alkohols. Viele ihrer Lieder landeten im Allgemeinen Deutschen Kommersbuch, dessen Redakteur Eichrodt war.
Dem Biedermeier seinen Namen gegeben
Im Gegensatz zu Scheffel gelang es ihm später, das Dichten mit einer beruflichen Karriere als Richter in Einklang zu bringen und ein bürgerliches Leben mit Frau und Kindern zu führen. Die ironische Sicht auf die Welt bewahrte er sich. Seine Gedichte, die das einfältige Dorfschulmeisterlein Gottlieb Biedermeier karikieren, gaben einer ganzen Stilepoche den Namen.
Vorstand bleibt im Amt
In der Hauptversammlung stellte sich der Vorstand mit Bernd Crössmann, Gottlieb Burkart, Rüdiger Mengel und Heinz Schlögl zur Wiederwahl und wurde für die kommenden zwei Jahre einstimmig bestätigt. Der Vorsitzende betonte in seinem Tätigkeitsbericht die gute Zusammenarbeit beim Erstellen des Scheffel-Kalenders 2026 mit Stadtarchivarin Eveline Klein. Die Vakanzen und Personalwechsel nach dem Ausscheiden von Jasmin Rauhaus-Höpfer als Leiterin von Schloss Schönau hingegen seien der Zusammenarbeit zwischen Verein und Stadt nicht förderlich gewesen. Eine den Versammelten in Aussicht gestellte Information über städtische Aktivitäten zu Scheffels 200. Geburtstag im kommenden Jahr blieb zum Bedauern aller aus.