EU-Bericht
Badegewässer: Ausgezeichnete Wasserqualität in Deutschland
Seen, Flüsse und Küstengewässer: Bei Hitze sehnen sich viele nach einem Sprung ins nächste Gewässer. Die EU-Umweltagentur hat für Wasserfreunde gute Neuigkeiten.
Luise Evers
Fr, 3. Jun 2022, 20:38 Uhr
Panorama
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Unter den als mangelhaft bewerteten Gewässern befanden sich unter anderem der Sunthauser See in Bad Dürrheim (Baden-Württemberg), das Freibad Miersdorf in Zeuthen (Brandenburg), der Mainparksee in Mainaschaff im Landkreis Aschaffenburg (Bayern), der Naturbadestrand Glöwitzer Bucht in Barth (Mecklenburg-Vorpommern), das Nordseestrand Wremen im Landkreis Cuxhaven (Niedersachsen) und die Badestelle an der Elbe bei Brokdorf (Schleswig-Holstein).
Insgesamt stufte die EEA im Jahr 2021 rund 85 Prozent der europäischen Badegebiete als exzellent ein. An knapp 95 Prozent der Standorte wurden die EU-Mindeststandards für die Wasserqualität eingehalten. Im Jahr zuvor waren es nur rund 83 beziehungsweise 93 Prozent. Europaweit liegen Deutschlands Seen, Flüsse und Küstengewässer nach wie vor im oberen Mittelfeld. Die Spitzenpositionen belegten hierbei Österreich mit rund 98 Prozent an Badestellen mit exzellenter Wasserqualität, gefolgt von Malta, Griechenland und Kroatien. Die Schlusslichter waren Polen, die Slowakei und Ungarn.
Die in Kopenhagen ansässige EEA analysierte für den jährlich erscheinenden Bericht Daten zu 21 859 Badestellen in Europa. Mit dabei sind Gewässer in den 27 EU-Mitgliedstaaten, Albanien und der Schweiz. Für die Auswertung schaute die Behörde auf die Belastung der Gewässer mit Fäkalbakterien, nämlich intestinale Enterokokken und Escherichia coli. Diese können beim Menschen zu Krankheiten führen können. Folglich richtet sich die Wasserqualität nach der nachgewiesenen Menge dieser Bakterien, die vor allem von Abwässern und aus der Landwirtschaft stammen. Für die als mangelhaft eingestuften Badestellen rät die EEA zu Badeverboten, Warnhinweisen oder anderen Maßnahmen.
Die diesjährigen Ergebnisse seien ein Beweis dafür, dass über 40 Jahre EU-Maßnahmen zur Verbesserung der Badegewässerqualität in ganz Europa sowohl unserer Gesundheit als auch der Umwelt zugute gekommen seien, erklärte der EEA-Exekutivdirektor Hans Bruyninckx. "Der EU-Aktionsplan Zero Pollution und die Überarbeitung der EU-Badegewässerrichtlinie werden unser Engagement für die Vermeidung und Verringerung der Umweltverschmutzung in den kommenden Jahrzehnten weiter festigen."
Den Angaben zufolge ging der Anteil der Badegewässer von schlechter Qualität seit 2013 zurück. Im Jahr 2021 machten schlechte Badegewässer lediglich 1,5 Prozent aller Badegewässer in der EU aus - im Jahr 2013 waren es noch 2 Prozent gewesen. Mit einer Bewertung der Verschmutzungsquellen und einer entsprechenden Umsetzung integrierter Wasserbewirtschaftungsmaßnahmen könne zudem zu einer Verbesserung der Wasserqualität beitragen werden, wurde in dem Bericht betont.
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
leider können Artikel, die älter als sechs Monate sind, nicht mehr kommentiert werden.
Die Kommentarfunktion dieses Artikels ist geschlossen.
Viele Grüße von Ihrer BZ