Bürokratie

Baden-Württemberg plant einen Bürokratieabbau für zukünftige Gastwirte

Bevor eine Gaststätte eröffnet, ist viel Papierkram notwendig. Das wird nun weniger. Was ist in Baden-Württemberg genau geplant?  

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Um ein Restaurant zu eröffnen, sollen ...ig weniger Formulare ausfüllen müssen.  | Foto: Bernd Weißbrod (dpa)
Um ein Restaurant zu eröffnen, sollen die Inhaber künftig weniger Formulare ausfüllen müssen. Foto: Bernd Weißbrod (dpa) 

Wer in Baden-Württemberg eine Kneipe, ein Café oder ein Restaurant eröffnen will, soll dafür künftig deutlich weniger Formulare ausfüllen müssen. Das sieht ein Änderungsentwurf des Gaststättengesetzes vor, den die grün-schwarze Landesregierung in dieser Woche auf den Weg bringen will. Das Genehmigungsverfahren soll sich dadurch deutlich vereinfachen.

Nach dem Entwurf des Wirtschaftsministeriums reicht es in Zukunft aus, das Vorhaben bei der zuständigen Behörde anzuzeigen. Eine formelle Erlaubnis – samt Zuverlässigkeitsüberprüfung sowie raum- und ortsbezogene Prüfung bei Alkoholausschank – soll dann nicht mehr nötig sein. Ebenfalls sollen dadurch das schriftliche Antragsverfahren und die bisher geforderten umfangreichen Unterlagen entfallen, hieß es aus dem Haus von Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU).

Der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) begrüßte die geplante Reform. Dehoga-Landeschef Fritz Engelhardt teilte mit: "Der Entwurf für ein neues Gaststättengesetz enthält wichtige Vereinfachungen, für die wir uns als Verband eingesetzt haben." Betriebsübergaben und Gründungen in der Gastronomie würden dadurch erleichtert.

Gastronomie im Südwesten steht unter Druck

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes gibt es im Jahr durchschnittlich 6200 Gewerbeanzeigen im Gastronomiebereich. Potenziell betreffen die Änderungen also Tausende Gründerinnen und Gründer. Die geplante Reform geht auf eine Initiative der Landesregierung zum Bürokratieabbau zurück.

Die Gastronomie im Südwesten steht unter Druck. Den Wirten zu schaffen machen unter anderem die wirtschaftlich angespannte Lage und deutlich gestiegene Kosten. Das hatte auch Folgen für Restaurantbesucher: Wirte passten ihre Öffnungszeiten und auch ihr Angebot an. Seit 2019 habe dem Dehoga zufolge mehr als 3200 Gastronomie-Betriebe aufgegeben – viele auf dem Land.

Schlagworte: Dehoga-Landeschef Fritz Engelhardt, Nicole Hoffmeister-Kraut

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