Schwarzwald

Bärin Gaia muss sich im Bärenpark im Schwarzwald eingewöhnen

"Problembärin" Gaia ist heile im Bärenpark Schwarzwald angekommen und hat die erste Nacht im neuen Zuhause hinter sich. Auf dem Speiseplan standen Fenchel und Birnen. Wie geht es ihr sonst?  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Bärin Gaia liegt beträubt vor der Reis...ach Deutschland in einer Transportbox.  | Foto: - (dpa)
Bärin Gaia liegt beträubt vor der Reise aus Italien nach Deutschland in einer Transportbox. Foto: - (dpa)

Die Wildbärin Gaia, Neuankömmling im Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald, braucht noch Zeit, sich einzugewöhnen - auf dem für sie bestimmten Freigelände ist sie aber noch nicht. Sie war nach dem Transport aus Italien und der Ankunft im Schwarzwald so erregt und angriffslustig gewesen, dass sie das Vorgehege erst mal nicht verlassen soll. Man könne das Tier so besser kennenlernen und besser im Auge behalten, sagte eine Sprecherin des Parks.

Die Bärin, die 2023 im italienischen Trentino einen Jogger getötet hatte, war am Sonntagmorgen in dem Park in Bad Rippoldsau-Schapbach (Kreis Freudenstadt) angekommen. Der Park hatte sich bereit erklärt, sie aufzunehmen. Sie hätte erschossen werden sollen, das wurde aber gerichtlich verhindert und das Tier 2023 eingefangen.

Birnen und Fenchel gefressen

Sie habe die Nacht nach der langen Reise in den Schwarzwald gut überstanden und gefressen und getrunken, wie eine Sprecherin des Bärenparks berichtete. "Vor allem Birnen und Fenchel mochte sie gerne."

Einen eigenen Tierpfleger habe Gaia, die künftig nur noch unter dem Kürzel JJ4 geführt wird und einen neuen Namen bekommen soll, nicht, wie es weiter hieß. Es kümmere sich immer ein Team um die im Park lebenden Tiere. Neben JJ4 sind dies unter anderem weitere neun Bären, darunter die beiden Wildbären Jurka und Isa, Mutter beziehungsweise Halbschwester von JJ4.

Ein Bären Gehege im Bärenpark Schwarzwald.  | Foto: Bernd Weißbrod (dpa)
Ein Bären Gehege im Bärenpark Schwarzwald. Foto: Bernd Weißbrod (dpa)

Kein eigener Tierpfleger für Gaia alias JJ4

Die fast 20 Jahre alte Wildbärin JJ4 könne sehr gut wittern, dass im Bärenpark auch andere Wildtiere sind - ob es sich dabei aber um andere Bären oder gar ihre Mutter Jurka handelt, könne sie nicht erschnuppern. Begegnen würden sich Mutter und Tochter ohnehin niemals, sagte die Sprecherin. Das wäre zu gefährlich vor allem für die inzwischen schon betagte und daher körperlich unterlegene Mutter Jurka.

Das Futter werde an immer unterschiedlichen Orten auf den Anlagen platziert. "Hierbei wird das Futter über den Zaun geworfen und weit verteilt." Auf dem Speiseplan für Bären stehen den Angaben zufolge zu 80 Prozent pflanzliche Nahrung wie Wurzeln, Kräuter, aber auch kleinere Lebensmittel wie Nüsse, Rosinen und Weintrauben. Die anderen 20 Prozent bestehen aus tierischer Nahrung wie etwa Fleisch, Fisch und Honig. "Fleisch gibt es nicht jeden Tag und wenn wir es füttern, dann in möglichst großen, ganzen Stücken, damit die Tiere auch ihr Gebiss einsetzen müssen, um es zu zerlegen."

Für JJ4 wurde eigens ein Hochsicherheitsgehege gebaut, das rund eine Million Euro kostete und durch Spenden finanziert wurde. Das ein Hektar große Gelände ist mit einem hohen Zaun und einem Untergrabschutz gesichert. Dort wird JJ4 bis auf weiteres alleine leben und für Besucher nicht zu sehen sein.

Weitere Artikel