Ausflugstipp

Rollern und rätseln am Berg

Mit der Seilbahn auf den Schauinsland – das kennen die meisten schon. Aber was ist mit einem Outdoor-Escape-Game, Bergwerksbesuch oder einer abenteuerlichen Rollerfahrt? Tipps für einen Tag auf dem Berg.  

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Mit der Seilbahn geht's morgens hoch auf den Schauinsland zur Bergstation. Foto: Lisa Petrich
9 Uhr: Bergfahrt mit der Schauinslandbahn

Mit der Straßenbahn geht's nach Freiburg-Günterstal, von dort aus ist es mit dem Bus nur noch ein Katzensprung zur Talstation. Die Luft ist morgens in Horben noch angenehm kühl. Wer auf der 20-minütigen Bergfahrt noch etwas lernen will, kann sich vorab die kostenlose App "Lauschtour" herunterladen. Damit gibt's während des Hochgondelns Informationen rund um Bahn, Bauweise und Natur aufs Ohr – beispielsweise dazu, was die Schauinslandbahn mit dem Eiffelturm oder der Golden Gate Bridge zu tun hat.

Oben angekommen, gehen viele Besucher direkt ins Restaurant bei der Bergstation, um ausgiebig zu frühstücken. Dabei muss man aber beachten: Die Plätze sind vor allem wochenends meist schon über Monate vorher ausgebucht. Auf der Terrasse kann man aber mit etwas Glück freie Tische ergattern. Früh dran sein lohnt sich also.

Gipfelstürmer, die schon zuhause gefrühstückt haben, suchen sich direkt den Weg durch den kühlen Wald. Ein paar Sonnenstrahlen bahnen sich den Weg durch die Nadelbäume, außer Vogelgezwitscher ist nichts zu hören. Was gibt es Besseres, als den Tag mit einem friedlichen Spaziergang durch den Wald zu starten? Einmal tief durchatmen – und weiter geht's in Richtung Schauinslandturm (der ja eigentlichen Eugen-Keidel-Turm heißt). In knapp 15 Minuten ist man dort, wenn man die steilere Abkürzung nimmt. Wer die "Lauschtour"-App noch auf den Ohren hat, kann sich so Wissenswertes anhören.

10 Uhr: Schau ins Land vom Turm herab

Auf dem Gipfel angekommen, stapft man die Stufen des Turms nach oben. Dann heißt es erstmal: Aussicht genießen, den Wind durch die Haare wehen lassen. Hach, ist das schön hier.

Von hier aus kann man einen zweistündigen Rundweg starten, der am Engländerdenkmal, dem Schniederlihof und dem Museumsbergwerk vorbeiführt. Diesmal entscheiden wir uns für den kürzeren Weg – zuerst geht es zurück in Richtung Bergstation, dann auf direktem Weg zum Museumsbergwerk.

11 Uhr: Abkühlen im Bergwerk

Während es in der Sonne immer heißer wird, kühlen wir uns im Bergwerk ab: Besonders im Hochsommer ist eine Führung dort eine echte Wohltat. Und nebenher lernt man so einiges über das größte Silberbergwerk in Süddeutschland mit seinen 22 Etagen, die insgesamt tiefer als die Talstation in die Erde führen. Am Wochenende sowie mittwochs und am Feiertag werden längere Touren über 1,5 oder 2,5 Stunden angeboten. Hier braucht man festes Schuhwerk, wärmere Kleidung und etwas Geschick – denn es geht auch über Leitern nach untern. Also Helm auf den Kopf und ab unter die Erde. Glück auf!

Wer es nicht so abenteuerlich mag, kann eine 45-minütige Tour ohne Leiterabstieg mitmachen. Für Kinder und Zwergenfreunde wird etwa einmal im Monat eine Märchenführung angeboten. Aufgepasst: Für die Bergwerksführung sollte man Bargeld dabei haben.

Danach geht's zurück zur Bergstation: Nach dem Fußmarsch erhascht man sich ein Plätzchen auf der Terrasse. Wie wäre es jetzt mit einem schönen Eiskaffee mit Sahne? Man gönnt sich ja sonst nichts. Je nachdem, für welche Führung man sich entschieden hat, ist jetzt noch Zeit für eine längere Pause und ein Mittagessen.

14 Uhr oder früher: Lasst das Rätseln beginnen

Wer abseits der Schauinsland-Sehenswürdigkeiten aktiv werden will, kann sich an einem Outdoor Escape Game probieren. Das ist ein Rätselspiel mit verschiedenen Hinweisen, die draußen gefunden werden können. Konzipiert werden die Schauinsland-Rätsel vom Anbieter Berggeheimnis mit Sitz in Kirchzarten. Eines dieser Spiele nennt sich "Luise & Friedrich", dafür bekommt man nach vorheriger Reservierung bei der Bergstation einen halbwegs schweren Rucksack mit allerlei verschlossenen Kästchen und Mappen in die Hand gedrückt. Etwa zwei Stunden soll man für die Lösung brauchen. Tipp der Redaktion: Lieber deutlich mehr Zeit einplanen, bevor man in Zeitdruck gerät und womöglich die letzte Bahn nach unten verpasst. Denn einfach sind die Aufgaben wirklich nicht.

Während des Spiels passiert man verschiedene Stationen auf dem Schauinsland. Es bietet sich an, früher am Tag damit zu starten und erst danach je nach übriger Zeit und Motivation noch anderen Aktivitäten nachzugehen. Günstig ist das Escape Game nicht – für drei Personen zahlt man 123 Euro, für weitere Spieler entsprechend mehr –, aber es eignet sich gut als besonderes Event mit einer Gruppe.

14 Uhr: Rollerfahrt ins Tal statt Gondel

Wer das Outdoor Escape Game schon früh gestartet hat oder es ganz auslassen will, kann sich für eine abenteuerliche Talfahrt entscheiden: Bei der Bergstation startet eine Rollerstrecke, die damit wirbt, mit ihren acht Kilometern die längste ihrer Art in Europa zu sein. Die Touren starten am Wochenende immer um 14 Uhr und werden vom Guide Markus Kiefer begleitet, der sicherstellt, dass auch der oder die Letzte sicher unten ankommt. Wir setzen abermals einen Helm auf den Kopf, ziehen Ellenbogen- und Schienbeinschoner über, hüpfen rauf auf den Geländeroller – und ab geht's. Die Strecke ist eher nichts für ängstliche Weggenossen. Stellenweise geht es auf steilen und engen Waldwegen nach unten, Steine und Wurzeln kommen in die Quere. Geübte Mountainbiker sind hier im Vorteil, aber auch Anfänger finden rasch den richtigen Umgang mit dem Roller heraus.

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