Baku putzt sich für den Eurovision Song Contest heraus
Die Neun-Millionen-Ex-Sowjetrepublik, wo das Kaspische Meer die Ausläufer des südöstlichen Kaukasus umspült, war bisher nur Geheimtipp für Rucksackreisende.
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Trotz vorgerückter Stunde zeigt das Thermometer an diesem Frühlingsabend noch immer 24 Grad, die gefühlte Temperatur ist erheblich höher. Tagsüber saugen die Ziegelmauern des Kervansaray – der alten Karawanenstation an der einstigen Seidenstraße, heute das schönste Restaurant in Baku – die weiße Sonne des Südens wie ein Schwamm auf und geben sie abends langsam ab. Der trockene Weißwein aus heimischer Lese ist dennoch so kühl, dass die Gläser beschlagen.
Die grellroten Blüten des Granatapfelbaums verströmen einen betäubenden Duft, Grünzeug und Grillspieße mit frisch gefangenem Stör türmen sich auf Tellern, bunt glasiert wie die Kuppeln der Moscheen. Allein schon die aserbaidschanische Küche ist eine Reise wert. Dazu kommen historische ...