Keine feste Nahrung und kilometerweite Märsche – hält man das wirklich durch? Und stimmt es, dass man dabei ständig übers Essen redet? Ein Selbstversuch beim Fastenwandern.
Beim Gruppenfoto wird klar, dass wir keine normale Wandergruppe sind. Auf dem Bildstein am Schluchsee stellen wir uns auf, die Leiterin Anna Renner zückt das Smartphone und sagt nicht "Cheese", damit wir lächeln. Sondern: "Irrigator!" Wir lachen, auch weil wir wissen, dass wir in dieser Woche mit ebensolchem Gerät zwei Einläufe werden machen müssen.
Ich wollte es so. Einmal Fastenwandern ausprobieren. Eine Woche ohne feste Nahrung, nur Wasser, Tees, Gemüsebrühen und Säfte – bei "Erlebnisfasten" in Menzenschwand, einem Haus am Ende eines idyllischen Tals, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Eine Auszeit für mich. Aber auch von meinen Ernährungsgewohnheiten: Mal Pause von den Schokoattacken, vom Essen als reine Belohnung, von den ständigen Snacks.
Den meisten ...