Freizeit

Beim Jonglierfestival am Seepark treffen sich 270 zumeist junge Leute - und ein paar Stars der Szene

Bislang fand das alljährliche Jonglierfestival im Bürgerhaus Zähringen statt. Der Wechsel auf das Gelände des Wentzinger-Gymnasiums im Stadtteil Mooswald hat sich gelohnt, finden die Organisatoren. Diesmal mit dabei: Luca Pferdmenges, der durch die TV-Show Superkids bekannt wurde.  

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Keulte mächtig ran: Luca Pferdmenges (15). Foto: Thomas Kunz

Das Gelände rund um die Sporthalle des Wentzinger-Gymnasiums im Stadtteil Mooswald glich an diesem Wochenende einem Ferienlager. Allerdings hatten die meisten, die dort zelteten, die Schulzeit schon eine Weile hinter sich. Gekommen waren rund 270 Jongleurinnen und Jongleure aus der Region, aus ganz Deutschland und teilweise auch aus europäischen Ländern – darunter sogar einige Stars der Szene.

"Das ist schon sehr speziell, und das machen nicht viele", gibt Luca Pferdmenges zu. Der 15-Jährige steht beim Jonglierfestival mit freiem Oberkörper in der Halle und wirbelt seine pinkfarbenen Keulen durch die Luft. Er kommt aus Mönchengladbach, geht seit drei Jahren regelmäßig auf die sogenannten Conventions und tritt auch international auf. Durch die Fernsehshow "Superkids" wurde er deutschlandweit bekannt. "Ein Schulzirkus an der Grundschule hat mir ein bisschen was beigebracht", erzählt Pferdmenges, "das hat mir Spaß gemacht, und ich habe immer weiter trainiert." Bei der Varietéshow am Samstagabend im Bürgerhaus Seepark tritt er zusammen mit Jan Daumin aus Nürnberg auf, den er auf einem der Festivals kennengelernt hat.

"Die langen Fahrten lohnen sich: Man trifft Gleichgesinnte, und es ist immer sehr friedlich", sagt Pferdmenges. Er trainiere vor allem im Sommer, teilweise zwei Stunden am Tag. Denn dann kann er draußen seine Keulen in die Luft werfen. Im Winter gebe es bei Kälte schnell schmerzende Handgelenke. "Geduld haben" ist nach Auskunft des 15-Jährigen die wichtigste Voraussetzung, um Jonglieren zu lernen: "Minimal ist auch Talent erforderlich, aber eigentlich kann es jeder lernen."

Das bestätigt Barbara Müller, die zum Organisationsteam des 19. Freiburger Jonglierfestivals gehört. Ihre bevorzugten Geräte sind seit etwa zehn Jahren Poi – das sind Bälle an Schnüren – und Hula-Hoop-Reifen. "Es gibt eine sehr aktive Szene in Freiburg mit regelmäßigen Jonglage-Treffs", sagt Müller, "es ist eine gute Schule für die Koordination, und die einzigen Voraussetzungen sind Neugierde und Spaß an der Bewegung."

Der ist den Festival-Teilnehmern deutlich anzusehen. In der Halle fliegen Bälle und Keulen in die Luft, einige fahren mit Einrädern und machen mit ihnen sogar Seilspringen. Die Akrobaten bauen auf den Matten daneben kleine menschliche Pyramiden. Auf der Wiese hinter der Halle wird ebenfalls mit den unterschiedlichsten Geräten jongliert und über eine Slackline balanciert. Überall sind größere Gruppen zu finden, die gemeinsam üben. Über den ganzen Tag verteilt werden Workshops angeboten. Sie sind kostenlos und werden über ein schwarzes Brett im Eingangsbereich der Halle kommuniziert.

In der Halle gibt gerade einer der bekanntesten von ihnen Anweisungen auf Englisch: Anthony Trahair, Autor des Buchs "Pearls of Juggling" (Perlen des Jonglierens), ist aus Italien nach Freiburg angereist. Auch seine Workshops sind gratis. Über den Verkauf seines Buchs versucht er, etwas Honorar mitzunehmen.

Wechsel des Orts hat sich bewährt

"Das ist ein Treffen von Jongleuren für Jongleure", erklärt Barbara Müller. Sie ist auch begeistert von dem neuen Veranstaltungsort. Nachdem sich die Jongleure in den vergangenen Jahren immer in Zähringen zu ihrem Festival getroffen hatten, hat sich das Wentzinger-Gymnasium bereits beim ersten Mal bestens bewährt. Zum einen wegen der großen Freifläche hinter der Halle, zum anderen wegen des Durchgangs zum Flückigersee. "Da kann man einfach mal zwischendurch reinspringen, das ist bei den Temperaturen super", sagt Müller. Sie ist auch nicht böse, dass es am Samstag nicht ganz so heiß ist wie eigentlich angesagt, denn dann wäre der Bewegungsdrang bei allen sicherlich etwas eingeschränkter gewesen.

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