Die Gender-Gerechtigkeit hat auch das Berliner Theatertreffen umgetrieben. Die eingeladenen Inszenierungen zeigten: Theater ist am besten, wenn es sich auf seine ureigenen Mittel besinnt.
Die Me-Too-Debatte hat natürlich auch das Berliner Theatertreffen erreicht. In einer Diskussion am Rande im Beiprogramm wurde heftig beklagt, dass nur 20 Prozent der Intendanten an deutschsprachigen Theaters weiblich sind und bei 70 Prozent der Inszenierungen Männer Hand anlegen. In der Auswahl der zehn bemerkenswertesten Produktionen, über die eine siebenköpfige Jury befindet, haben es nur zwei Regisseurinnen geschafft: Karin Henkel mit ihrer tatsächlich feministischen Zürcher Lesart der Artridensage ("Beute Frauen Krieg", BZ vom 6. Dezember 2017) und die ...