89 Nationen erheben auf der 54. Kunsthitparade in Venedig ihre Stimme. Trotzdem mäandert das Großereignis so vor sich dahin – ein Rundgang durch Pavillons und Palazzi.
Da hockt er am Boden und starrt aufs Wasser – opak wie ein venezianischer Kanal –, der Nachfahr des Narziss von Caravaggio. Neu interpretiert hat ihn Ali Assaf. Zunächst blickt die Videofigur des Irakers im römischen Exil auf den blanken Wasserspiegel. Alsbald treiben Gegenstände vorbei und verwehren ihm den Anblick der eigenen Züge. Papier, ein Ball, Plastikboxen. Der Mann spiegelt sich im Zivilisationsmüll. Eine künstlerische Arbeit über individuelle ...