Blau-gelbe Flaggen am Grenzübergang
Deutsch-französische Solidaritätsbekundung an der Rheinbrücke.
. Rund 80 Teilnehmer aus Deutschland und Frankreich kamen am Dienstag zu einer Friedenskundgebung auf die elsässische Rheininsel. An der Rheinbrücke wurden dafür 14 Flaggen in den ukrainischen Nationalfarben blau und gelb gehisst. Die Fahnen sollen so lange bleiben, bis Frieden in der Ukraine einkehrt.
Gérard Hug hielt seine Ansprache auf Französisch und erinnerte an die Überwindung des Krieges zwischen Frankreich und Deutschland. Hug ist nicht nur Vorsitzender des Eurodistrikts Freiburg-Centre et Sud Alsace, sondern Präsident des Verbands Communauté de communes (Comcom) Pays Rhin-Brisach, in dem 29 Kommunen vertreten sind. Gemeinsam riefen die zwei Politiker zu einer Schweigeminute auf.
Zu der Veranstaltung um 12 Uhr am neuen Kulturforum Art’Rhena kamen mehrere Siebtklässler der Julius-Leber-Schule sowie die Schülersprecherinnen Leyla Trefz und Alina Becker (beide 10. Klasse). Sie hatten zuvor an einer Sitzung der SMV (Schülermitverantwortung) teilgenommen. Dabei seien Geld- und Sachspenden für die Opfer des Kriegs in der Ukraine besprochen worden. "Viele machen sich Sorgen und fragen sich, ob es auch uns treffen kann oder was passiert, wenn ein Atomkraftwerk getroffen wird", sagte Leyla Trefz zur Stimmung unter den Schülern. Konrektorin Jessica Ohletz berichtete, dass es derzeit im Unterricht am wichtigsten sei, Schülerinnen und Schülern Raum zu geben für Gespräche und Fragen. Dazu erhielten sie auch altersgerechte Informationen.
Auf BZ-Anfrage sagte Bürgermeister Oliver Rein, dass die Stadt dem Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald mehrere freie Wohnungen für ukrainische Flüchtlinge in Breisach gemeldet habe, etwa im früheren Offizierskasino, das die Stadt unlängst von der Firma Hella-Gutmann erworben hat. Dort gebe es 14 Einzelzimmer. Hinzu kämen mehrere städtische Wohnungen in der Isenbergstraße, die aufgestockt wurden, sowie Platz im Obdachlosenheim.
Bis jetzt sei aber noch niemand in diese Notquartiere eingezogen. Der Bürgermeister kann sich zudem neben der jetzigen Gemeinschaftsunterkunft des Landkreises in der Burkheimer Landstraße ein weiteres Gebäude für neue Flüchtlinge vorstellen.
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