Teilhabe

Bleibt der Kulturpass? Grüne fordern Fortführung

18-Jährige bekamen 2023 und 2024 vom Bund ein eigenes kleines Budget für kulturelle Aktivitäten. In den Haushaltsverhandlungen geht es darum, ob Geld dafür locker gemacht wird.  

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Mit dem Kulturpass können 18-Jährige H...urveranstaltungen und Bücher erhalten.  | Foto: Jan Woitas (dpa)
Mit dem Kulturpass können 18-Jährige Hundert Euro für Kulturveranstaltungen und Bücher erhalten. Foto: Jan Woitas (dpa)

Hundert Euro für Kino, Theater, Bücher oder Konzerte: Die Grünen fordern eine Zukunft für den vor zwei Jahren eingeführten Kulturpass für 18-Jährige. Gerade für Jugendliche aus Familien mit wenig Geld öffne der Kulturpass Türen, die sonst oft verschlossen blieben, sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Misbah Khan. "Wer dieses Angebot infrage stellt, trifft vor allem die, denen ohnehin schon zu oft der Zugang zu Kunst und Kultur erschwert wird."

Der Kulturpass war vor zwei Jahren für junge Leute des Jahrgangs 2005 mit 200 Euro gestartet. Im vergangenen Jahr konnten sich 18-Jährige immerhin noch 100 Euro als persönliches Kulturbudget sichern. Im laufenden Jahr fehlt die Finanzierung, weil noch kein Bundeshaushalt verabschiedet ist. Ob Geld für das Projekt bereitgestellt wird, entscheidet sich in den anstehenden Haushaltsverhandlungen.

Khan: "Kultur wird mehr und mehr zum Luxusgut"

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer legt sich öffentlich noch nicht fest, ob er sich für das Projekt seiner Vorgängerin Claudia Roth (Grüne) einsetzt. Eine Sprecherin erklärte auf Anfrage: "Im Koalitionsvertrag der 21. Legislaturperiode des Deutschen Bundestages ist vorgesehen, dass die Fortführung des Kulturpasses geprüft werden soll. Derzeit läuft die Evaluation des Kulturpasses." Dann werde zeitnah über die Fortführung sowie die Öffnung für neue Jahrgänge entschieden, hieß es weiter.

Die Grünen-Politikerin Khan warnte: "Kultur wird mehr und mehr zum Luxusgut, dabei ist sie eine zentrale Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. Wer kulturelle Erlebnisse nicht mitmachen kann, bleibt auch in vielen gesellschaftlichen Diskursen außen vor."

Schlagworte: Misbah Khan, Claudia Roth, Wolfram Weimer

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