Fußball

Bundestrainer Flick gibt Nico Schlotterbeck eine Einsatzgarantie für sein erstes Länderspiel

Fußball-Bundestrainer Hansi Flick gibt Nico Schlotterbeck eine Einsatzgarantie und ermöglicht dem Abwehrspieler des SC damit seine Länderspiel-Premiere. Auch Christian Günter wird nominiert.  

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Nico Schlotterbeck Foto: Achim Keller
Dass sich auch in der Welt eines Bundestrainers längst nicht mehr alles um Fußball dreht, diese Annahme ist bei einem geerdeten Zeitgenossen wie Hansi Flick richtig. Bevor der 57-Jährige aus seinem Homeoffice in Bammental über die ersten Länderspiele des WM-Jahres sprach, verriet Flick am Freitag in einer digitalen Medienrunde, wie nachdenklich ihn das Weltgeschehen stimme. Die Bilder aus der Ukraine zu sehen, "das schmerzt einfach". Er sagte deshalb: "Das, was wir machen, ist nur Fußball. Ich habe die Erwartung an meine Mannschaft, dass sie in dieser schwierigen Zeit Spaß und Freude vermittelt; dass es eine kleine Ablenkung ist für all die Menschen, die sich viele Sorgen machen." Dazu dienen sollen die Freundschaftsspiele in Sinsheim gegen Israel (26. März) und in Amsterdam gegen die Niederlande (29. März), wobei der Bundestrainer diesem Doppelpack "einen Mix aus Ausprobieren und Einspielen" verpassen wird. Die Experimente müssten nicht nur wegen einiger noch fehlender Stammkräfte sein: "Wenn nicht jetzt, wann dann?"

So tauchen im 26-köpfigen Aufgebot überraschende Namen auf. Nach teils jahrelangen Pausen sind der Ex-Freiburger Robin Koch (Leeds United), Julian Weigl (Benfica Lissabon) und auch Benjamin Henrichs (RB Leipzig) wieder dabei, die ihre letzten Einladungen noch unter Joachim Löw erhalten hatten. Der 25-jährige Koch profitiert davon, dass Stammverteidiger Niklas Süle wegen eines Muskelfaserrisses ausfällt, der ein Jahr ältere Weigl soll sich auf der Position als Sechser zeigen. Flick sucht nämlich eine Art Joshua-Kimmich-Backup, "wir haben uns Gedanken gemacht, wer könnte Stabilisator sein". Ein weiterer Kandidat für die Schaltstelle ist der U-21-Europameister Anton Stach. Den Stammsechser des FSV Mainz hat Flick gerade gegen Dortmund (0:1) beobachtet: "Wir wollen sehen, was für ein Potenzial er uns anbietet."

Interessant, dass der Bundestrainer keinen einzigen Spieler von Borussia Dortmund berufen hat. Viel weiter oben in der Hierarchie stehen mittlerweile Newcomer wie David Raum (TSG Hoffenheim) und Nico Schlotterbeck (SC Freiburg) von den Überraschungsmannschaften im Kraichgau und Breisgau, wobei Flick dem Verteidiger Schlotterbeck sogleich das DFB-Debüt versprach: "Er wird sein erstes Länderspiel machen, hat aber noch Potenzial nach oben. Da muss noch eine Entwicklung stattfinden."

Selbiges gilt für etliche Akteure im Aufgebot. "Wir erwarten, dass jeder nochmal eine Schippe drauflegt." Dem Bundestrainer helfen die hochkarätigen Nations-League-Partien im Juni gegen Italien, England und Ungarn, die der "absolute Gradmesser sind" (Flick).

Der deutsche Kader: Tor: Neuer, Trapp, ter Stegen. Abwehr: Ginter, Günter, Henrichs, Kehrer, Koch, Rüdiger, N. Schlotterbeck, Raum, Tah. Mittelfeld: Draxler , Gündogan, Havertz, Kimmich, T. Müller, Musiala, Neuhaus, Sané, Stach, Weigl. Angriff: Adeyemi, Gnabry, L. Nmecha, Werner.
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