Prävention
Bundesweites Beratungstelefon will Straftaten verhindern

In der Corona-Krise steigt das Risiko für bestimmte Straftaten. Wer anfällig für Gewalt gegen Angehörige oder Kinderpornografie im Internet ist, findet bei einer Hotline Hilfe – bevor es zum Delikt kommt.
Der Mann war Mitte 40 und lebte mit seiner Frau und zwei Kindern in einem Ort in Baden-Württemberg, als eines Tages die Polizei an seiner Tür klingelte. Die Beamten eröffneten ihm, dass sie in Sachen Kinderpornografie ermittelten. Sie hätten im Internet eine Seite mit Bildern von sexuellem Missbrauch an Minderjährigen beobachtet. Auf den Spuren der Nutzer seien sie auch auf seine IP-Adresse gestoßen. "Einerseits war ich in dem Augenblick erleichtert, hatte ich doch das Gefühl, es jetzt hinter mir zu haben, andererseits war der Schock sehr groß", berichtet er. "Ich dachte, nun sei alles aus. Familie, Arbeit und Freunde verloren." Der Mann hat seine Erfahrungen der Juristin Lisa Bux von der Behandlungsinitiative Opferschutz (Bios-BW) mit Sitz in Karlsruhe erzählt. Sie sind als "Bericht eines ehemaligen Tatgeneigten" auf die Webseite der Initiative zu finden.
Prävention ist Opferschutz
Die Überzeugung, dass allein durch eine Verschärfung des Strafrechts ein ausreichender Schutz vor Gewalt- und Sexualstraftätern nicht zu erreichen ist, stand 2005 am Beginn der Behandlungsinitiative ...
Prävention ist Opferschutz
Die Überzeugung, dass allein durch eine Verschärfung des Strafrechts ein ausreichender Schutz vor Gewalt- und Sexualstraftätern nicht zu erreichen ist, stand 2005 am Beginn der Behandlungsinitiative ...