Account/Login

Buon Natale!

  • Do, 24. Dezember 2009
    Neues für Kinder

Italienisch, spanisch und deutsch: Wie bei Familie Moscaritolo-Rodriguez gefeiert wird

    Familie Mo... Ariana, Mutter Eva und Vater Angelo.   | Foto: Yvonne weik
    Familie Moscaritolo-Rodriguez: Alessia, Ariana, Mutter Eva und Vater Angelo. Foto: Yvonne weik
Frohe Weihnachten wünscht man sich in Deutschland. Feliz Navidad in Spanien. Buon Natale in Italien. Bei Familie Moscaritolo-Rodriguez in Schallstadt-Mengen wünscht man sich das alles zusammen. Mama Eva kommt nämlich aus Spanien, Papa Angelo aus Italien und die beiden Mädchen Alessia und Ariana sind in Deutschland geboren.

Die vier sind es eigentlich gewohnt, dass sie sich in drei verschiedenen Sprachen unterhalten. An Weihnachten wird es manchmal aber trotzdem kompliziert mit dem Sprachendurcheinander, vor allem wenn alle zusammen Weihnachtslieder singen. "Manchmal singt jeder in einer anderen Sprache", erzählt Ariana. "Und meistens weiß keiner mehr den Text", sagt ihre Mama. Da müssen alle vier laut lachen.

Noch etwas ist besonders in Mengen: Im Wohnzimmer steht schon lange der Weihnachtsbaum, seit dem 13. Dezember. Das ist der Tag von Santa Lucia, der heiligen Lucia. "Die bringt das Licht", weiß Alessia. Deshalb brennen die Kerzen am Weihnachtsbaum schon vor Heiligabend. Das machen viele Familien in Italien und Spanien so, erzählt Mama Eva. Sie kommt aus Barcelona, einer Stadt in Spanien. Weihnachten wird dort anders gefeiert. Adventskränze kennt Mama Eva nicht, auch keine Adventskalender. "Und Plätzchen backen kann ich auch nicht", gibt sie zu.

Das kann aber Alessias und Arianas Oma aus Italien. Ihre Weihnachtsplätzchen schmecken gut. Sehr gut sind auch "Pan di Stele". Das sind süße Kekse, die an Heiligabend an den Tannenbaum gehängt werden. Es gibt sie in verschiedenen Formen: als Sterne, Glocken oder Kugeln. Papa Angelo hat die Kekse extra aus Italien mitgebracht, genauso wie den Panettone. Das ist ein Kuchen, den man in Italien an besonderen Festen mit der ganzen Familie isst. Alessia schleppt die Pappschachtel mit dem Kuchen an. "Essen wir den jetzt?", fragt sie. "Nein, erst an Weihnachten", sagt ihr Papa. So wie jedes Jahr. An Heiligabend gehen Alessia und Ariana in die Kirche. Sie singen im Schulchor mit. Danach wird zu Hause gegessen, Mama Eva kocht wie in Spanien. "Und danach kommt der Weihnachtsmann, wenn er unser Haus findet", erklärt Alessia.

Am 25. Dezember ist die ganze Familie bei der Oma eingeladen. "Da gibt es dann Pasta", erzählt Papa Angelo. Pasta sind italienische Nudeln. Ganz früh morgens steht die Oma von Alessia und Ariana auf und macht den Teig. Nach dem Essen kommt das Christkind.

Würden Alessia und Ariana in Spanien oder Italien leben, dann müssten sie auf ihre Geschenke bis am 6. Januar warten. In Spanien kommen am 5. Januar die Heiligen Drei Könige. Alle Kinder warten schon auf sie, damit sie ihnen ihre Wunschzettel geben können. Am nächsten Morgen liegen dann die Geschenke im Zimmer.

In Italien kommt die Hexe Befana. "Wenn die Kinder nicht brav sind, dann gibt es keine Süßigkeiten, sondern Kohle", sagt Papa Angelo. "Bei uns gibt es noch etwas anderes", erzählt Mama Eva. "Ihhhh", ruft Ariana und lacht. Sie weiß, was ihre Mutter meint. Wenn die Kinder in Spanien nicht brav sind, dann gibt es "una caca". Braun ist es, aus Teig und liegt in einem Töpfchen, das Kinder benutzen, wenn sie noch zu klein sind, um auf die Toilette zu gehen. Gut, dass Alessia und Ariana in diesem Jahr wieder sehr brav waren.

Ressort: Neues für Kinder

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 24. Dezember 2009: PDF-Version herunterladen

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel