BZ-Testhund erkundet die Welt der Messe "Mein Hund"

Sie duften, sie schillern, sie kosten mitunter viel Geld: Auf Hundemessen findet man vom Kauknochen aus Schweineohren bis hin zu Swarovski-Halsbändern so ziemlich alles.  

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Katja Pohlers führt ein ganzes Rudel auf die Messe.  | Foto: Fotos: Rita Eggstein
Katja Pohlers führt ein ganzes Rudel auf die Messe. Foto: Fotos: Rita Eggstein

Doch können Vierbeiner damit überhaupt etwas anfangen? Schwer zu sagen für Menschen. Wir schickten deshalb BZ-Testhund Leonie auf die Freiburger Messe "Mein Hund" – und ließen sie ihr eigenes Urteil fällen.

Orientierung
Wo geht’s denn bitteschön zum Eingang? Gar nicht so leicht zu finden, denn die zweitägige Wochenendmesse klotzt nicht gerade mit Hinweisschildern. Westhighland-Terrier Leonie (5) nimmt trotzdem sofort die Fährte auf. Mit gespitzten Ohren steuert sie vom Parkplatz aus auf den Eingang zu – immer dem Bellen nach. Und dem Duft. Die ersten Rüden haben in der Messehalle nämlich bereits ihre Marke hinterlassen.

Der Schmuckstand
Ein lautes Bellen: Leonie hat in der Halle Witterung aufgenommen. Es riecht nach leckerem Essen. Sie zerrt so lange an der Leine, bis sie mehrere Säcke voller getrockneter Schweineohren entdeckt. Weil sie sofort anfängt, die Säcke mit ihren Zähnen aufzureißen, geht es weiter zum Schmuckstand – Magnetschmuck, um genau zu sein. "Der aktiviert den Eisentransport im Körper und wirkt auch gegen Zecken", behauptet die Verkäuferin.

Sie holt einen Halsbandanhänger mit Pfotenprägung (35 Euro) hervor, um ihn Leonie schmackhaft zu machen. Doch nach einmaligem Schnuppern erlischt deren Interesse. Zu viele andere Hunde in der Halle, zu viel Gebell, zu viel Ablenkung. Dann hebt sie doch noch ihren Kopf und fixiert ein Lederband, an dem eine metallene Pfote befestigt ist. Sieht eigentlich gar nicht übel aus – doch es ist leider nichts für Hunde: "Das ist unsere Kollektion speziell für Herrchen und Frauchen", jauchzt die Verkäuferin. "So können Sie Ihre Verbundenheit mit Ihrem Hund auch modisch ausdrücken."

Das Katzenklo
Hat sich der Verkäufer vielleicht bei der Veranstaltung geirrt? Riesengroß preist er eine "vollautomatische Katzentoilette" an, inklusive Stoffkatze zu Demonstrationszwecken. "Das Gerät eignet sich auch perfekt für kleine Hunde", erklärt er und möchte Leonie in die 699 Euro teure, elektrisch betriebene Plastikschüssel setzen. Doch Leonie schnuppert lieber an der Stoffkatze. Dass das automatische Katzenklo währenddessen siebt, spült und Frischwasser nachpumpt, lässt sie völlig kalt. Der Verkäufer schaut verlegen, dann räuspert er sich und schiebt technische Details nach: "Der Wassertank reicht sogar für eine Woche." Doch da ist Leonie längst um die Ecke gebogen, um einen Artgenossen zu begrüßen.
Die Hundestaffel
Schwanzwedelnd marschiert Leonie auf die nächste Attraktion zu. An der warten mal keine Verkäufer, sondern Artgenossen: Mehrere Vierbeiner der Freiburger Suchhundestaffel zeigen, wie gut sie über Balken spazieren und durch Tunnel laufen können – oder es zumindest versuchen. Denn vor lauter Geschnüffel und Gebell vergessen manche doch glatt ihre Aufgaben. Auch Leonie stimmt mit ein und steckt ihren Kopf durchs Absperrgitter. Der dahinter stehende Labrador reagiert prompt: Statt wie gewünscht Slalom zu laufen, weist er unseren Testhund knurrend in die Schranken. Die Hundeführerin nimmt’s gelassen: "Das ist die Aufregung", sagt sie ins Mikrofon und startet die Übung erneut.
Im Rampenlicht
Kaum um die Ecke gebogen, taucht die nächste Vorführung auf. "Dogdance" heißt das Spektakel, bei dem ein Hund mit seiner Nase immer wieder einen Ball nach oben wirft. Leonie ist nicht zum Tanzen aufgelegt und marschiert schnurstracks zurück zum Ausgang. Dort wartet Messeveranstalter Michael Piesch mit einem Leckerchen. "Besonders beliebt ist immer das Dog-Casting, dessen Sieger einer Filmrolle gewinnt", sagt Piesch. Der Mischling, der bei der letzten Hundemesse in Herford gewonnen habe, sei in der Komödie "Mann tut was Mann kann" derzeit zu sehen. Als Leonie das hört, schnappt sie sich das Leckerchen und rennt so schnell sie kann zum Parkplatz. Genug Rampenlicht für einen Tag!

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