Sanierung
Das Laufenburger Museum Schiff hisst seine Segel
Das Museum Schiff im Schweizer Laufenburg feiert Richtfest. Die Sanierungsarbeiten an dem historischen Gebäude gehen planmäßig voran.
Mi, 5. Nov 2025, 7:00 Uhr
Laufenburg
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Ganz traditionell wurde kürzlich das Richtfest für das Museum Schiff gefeiert: Neben dem geschmücktem Tännli wurde der Richtspruch gesprochen, die Trinkgläser zerschlagen und der letzte Nagel eingeschlagen. Damit wurde ein weiterer Meilenstein des Modernisierungsprojekts erreicht, teilte der Museumsverein Laufenburg mit.
Der Dachstuhl in beiden Gebäudeteilen des Doppelhauses wurde maßgenau aufgerichtet. Dabei konnte aus denkmalschützerischer Sicht das Primärtragwerk restauriert und größtenteils erhalten werden. Die Sekundärträger wie Sparren mussten in zeitgemässer Bauweise im Westteil als Elementbau ersetzt werden.
Die Baumeisterarbeiten und der Ersatz der Fenster sind weitgehend abgeschlossen. Fortgeschritten sind die Arbeiten an der Fassade wie das Reinigen und Strahlen mit ganz feinem Substrat als Backpulver sowie die Aufmodulierung der beschädigten Fenstergewände und Bänke. Was folgt, ist die Fassadenschalung im Bereich des neu überdachten "Höfli" und die Installationen der Haustechnik sowie der Start der inneren Gipserarbeiten.
Das Museum Schiff wird an den Wärmeverbund der Stadt Laufenburg angeschlossen und könnte im Winter 2025/2026 bereits beheizt werden. Der Kran bleibe wie geplant aus heutiger Sicht bis Ende November stehen und werde parallel dazu für einen Umbau an einem Nachbarhaus noch im Einsatz sein. Ursprünglich war geplant, dass der Kran im Sommer 2025 angebaut werden kann.
Sowohl baulich wie finanziell ist das Projekt bisher auf Kurs, teilte der Verein mit. Das sei bei einer Altstadtliegenschaft alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Die Verantwortlichen seien zuversichtlich, dass der Bau wie geplant Ende 2026 für den Start der Ausstellungseinrichtung zur Verfügung steht. Die Eröffnung des neuen Museums soll dann im ersten Halbjahr 2027 erfolgen.
Das Museum Schiff wird seit 2024 umfassend saniert. Das Projekt beinhaltet eine Erweiterung der Ausstellungsfläche auf 670 Quadratmeter und eine Neukonzeption der Dauerausstellung. Im Februar 2024 gab es die Baubewilligung, die ersten Vergaben erfolgten im Sommer 2024. Seit Oktober 2024 laufen die Bauarbeiten.
Besondere Herausforderungen sind der kantonalen Denkmalschutz – das Museum ist ein Baudenkmal von nationaler Bedeutung – sowie die Logistik und die Baustelleninstallation in den engen Gassen der Altstadt. Im Herbst 2026 soll das Museum wieder öffnen. Das Museum soll dann auch ebenerdig über die Fischergasse erreichbar sein. Noch offen sei die Integration des Tourismusbüros. Diese Entscheidung müsse die Stadt Laufenburg noch treffen.
Für die Sanierung hat der Verein 2023 einen Kredit über 5,15 Millionen Franken aufgenommen. Wie der Museumsverein Ende 2024 mitteilt, wurden bislang Spenden in Höhe von rund 5,08 Millionen Schweizer Franken gesammelt, offene Zahlungsversprechen mit eingerechnet. Ebenfalls 2024 stellte sich heraus, dass der Bau durch Teuerung und der Erhöhung der Mehrwertsteuer fast 13 Prozent teurer wird. Bislang konnte aber der geplanten Kostenrahmen eingehalten werden.
Der Museumsverein Laufenburg wurde 1978 gegründet und zählt mehr als 400 Mitglieder. Er wurde gegründet, nachdem die Stadt Laufenburg/Schweiz eine Wohnliegenschaft und eine Sammlung geschenkt bekam – verbunden mit dem Auftrag, ein Museum zu gründen. 1981 erwarb der Museumsverein die Liegenschaft "Schiff" an der Fluhgasse und richtete dort das Museum Schiff ein. Das unter kantonalem Schutz stehende Doppelhaus ist auf 1604/1609 datiert. Der Museumsverein betreibt im Auftrag und mit Unterstützung beider Städte Laufenburg das Museum. Nach merh als 40 Jahren Museumsbetrieb mit 40 Ausstellungen wird das Museum durch den Museumsverein saniert und modernisiert.
