Eineinhalb Jahre nach der fast tödlichen Messerattacke legt der Autor Salman Rushdie "Knife" vor. Ein Therapieprojekt, offen, suchend und bissig, aber auch ein Plädoyer gegen Verblendungen aller Art.
"Da bist du ja", denkt der 75-Jährige an diesem Morgen des 12. August 2022, als ein junger Mann in schwarzer Maske auf ihn zuläuft. "Du bist es also." 33 Jahre lang hat der indisch-britische Autor Salman Rushdie diesen Moment gefürchtet. Vor 33 Jahren fanden religiöse Fanatiker in seinem Roman "Die satanischen Verse" Teufelszeug, und Irans Ajatollah Chomeini sprach eine Fatwa gegen ihn aus, ein Todesurteil. Bis in die 2000er Jahre lebte der lebensfrohe Rushdie versteckt unter Polizeischutz. Dann zog ...