Literatur
"Das verlorene Paradies": Der Roman des Literaturnobelpreisträgers Abdulrazak Gurnah wieder auf Deutsch erhältlich

Sklaverei gibt es auch in der eigenen Familie: Abdulrazak Gurnahs Roman "Das verlorene Paradies" ist wieder auf Deutsch erhältlich. Der Literaturnobelpreisträger geht zurück in die Zeit des Kolonialismus.
"Ich habe Angst vor der Zeit, die vor uns liegt. Alles ist im Umbruch. Diese Europäer sind wild entschlossen, und bei ihrem Streit um die Reichtümer der Erde werden sie uns alle zermalmen. Ein Narr, der glaubt, sie seien hier, um irgendwie etwas Gutes zu tun. Sie sind nicht am Handel interessiert, sondern an dem Land selbst. Und an allem, was darin ist … an uns."
Der hier beschworene "Umbruch", der den historischen Hintergrund in Abdulrazak Gurnahs großem Roman "Das verlorene Paradies" bestimmt, ist nicht weniger als der Skandal des Kolonialismus mit seinen Enteignungen, seiner entfesselten Gewalt, seinen Genoziden, seinem rassistischen Dünkel, seinem Vernichtungswillen und seiner Willkürherrschaft. Auch wenn im Roman keine einzige Jahreszahl genannt wird: Aus der Kolonialgeschichte Ostafrikas ergibt sich, die Handlung etwa in die Zeit ...
Der hier beschworene "Umbruch", der den historischen Hintergrund in Abdulrazak Gurnahs großem Roman "Das verlorene Paradies" bestimmt, ist nicht weniger als der Skandal des Kolonialismus mit seinen Enteignungen, seiner entfesselten Gewalt, seinen Genoziden, seinem rassistischen Dünkel, seinem Vernichtungswillen und seiner Willkürherrschaft. Auch wenn im Roman keine einzige Jahreszahl genannt wird: Aus der Kolonialgeschichte Ostafrikas ergibt sich, die Handlung etwa in die Zeit ...