BZ-Interview
"Das Wattenmeer spielt in einer Liga mit der Serengeti"
BZ-Interview mit dem Biologen Hendrik Brunckhorst vom Nationalpark Wattenmeer über die Aufnahme der Region in die Liste des Weltnaturerbes vor zehn Jahren
FREIBURG. Endlose Weite, Wind, die Schreie von Möwen und hin und wieder die Rufe von Seehunden auf den nahegelegenen Sandbänken: Das Wattenmeer an der Nordsee ist eine Landschaft, wie es sie weltweit sonst nicht mehr gibt. Vor zehn Jahren wurde der schlickige Lebensraum unzähliger Tierarten in die Liste des Unesco-Weltnaturerbes aufgenommen. Michael Saurer sprach mit Hendrik Brunckhorst, Sprecher des Nationalparks Wattenmeer über die Bedrohungen des sensiblen Biotops.
BZ: Herr Brunckhorst, was hat sich durch die Anerkennung des Wattenmeers als Weltnaturerbe geändert?Brunckhorst: Zunächst einmal hat das alle Bewohner der Westküste sehr stolz gemacht, weil dadurch sichtbar wurde, dass wir hier in einem ganz besonderen Gebiet leben und wir in einer Liga spielen mit dem Great Barrier Reef, den ...