Der 7. Mai 1974 war ein historischer Tag, nicht nur für die SPD, sondern für das ganze Deutschland, damals noch geteilt in die Bundesrepublik und die DDR: Willy Brandt war als Kanzler zurückgetreten. Als er zur Sondersitzung der SPD-Fraktion im alten Bundestag in Bonn kam, saß in der ersten Reihe ein Mann, dem die Tränen in Strömen das Gesicht herunterrannen: Egon Bahr.
Für die, die diese Szene miterlebten, bleibt sie unvergesslich. Dass ausgerechnet Egon Bahr, der Mann der unterkühlten Emotionen und der oft verletzenden Unnahbarkeit, so hemmungslos weinte, war ...