BZ-Interview
Der blinde Autor und Astronom Jaworek spricht über Radiowellen im All und Inklusion

Einmal am Tag ist Blindsein scheiße, sagt Wissenschaftler Jaworek aus Schopfheim. Am Freitag stellt er in Gundelfingen sein Buch vor. Im Interview sagt er, warum Astronomie viel für Inklusion leiste.
"Blind zu den Sternen: Mein Weg als Astronom" – so lautet der Titel des Buches von Gerhard Jaworek. Bei seinem Vortrag in der Gundelfinger Mediathek nimmt der blinde Autor die Besucher mit auf seine Reise zu den Sternen. Gabriele Fässler hat sich vorab mit ihm über seinen Zugang zur Astronomie, über Inklusion und den Umgang mit seiner Behinderung unterhalten.
BZ: Mit Sternenkunde verbindet man ein Thema, bei dem es wesentlich auf das Sehen ankommt. Wie machen Sie sich ein Bild von den Sternen?
Jaworek: Es gibt so viele Sterne und relativ wenige, die man sieht. Man geht davon aus, dass nur vier Prozent dessen, was es im Weltall gibt, sichtbar ist. Deshalb ist das Sehen für die Faszination Universum relativ unerheblich. Zu Fragen, wie ein Stern funktioniert, das Weltall oder wir entstanden sind, gibt es verschiedene Zugänge. Wenn ich Sternbilder begreifen will, habe ...
BZ: Mit Sternenkunde verbindet man ein Thema, bei dem es wesentlich auf das Sehen ankommt. Wie machen Sie sich ein Bild von den Sternen?
Jaworek: Es gibt so viele Sterne und relativ wenige, die man sieht. Man geht davon aus, dass nur vier Prozent dessen, was es im Weltall gibt, sichtbar ist. Deshalb ist das Sehen für die Faszination Universum relativ unerheblich. Zu Fragen, wie ein Stern funktioniert, das Weltall oder wir entstanden sind, gibt es verschiedene Zugänge. Wenn ich Sternbilder begreifen will, habe ...