Seen-Sommerserie (2)

Der Feldsee steht unter Naturschutz – deswegen ist Baden verboten

Im Feldsee am Fuß des Feldbergs darf man nicht baden, denn er steht unter Naturschutz.  

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Der Feldsee hat eiskaltes und glasklares Wasser. Foto: winckelmann
Es muss nicht immer das Freibad sein: In Südbaden gibt es viele Seen, zu denen sich ein Ausflug lohnt. Wir stellen sechs davon in unserer Sommerserie vor.

Die schlechte Nachricht mal gleich am Anfang: Im Feldsee kann man nicht schwimmen. Nicht mal zum Erfrischen der Füße darf man reingehen. Dabei ist sein Wasser so verlockend: eiskalt und glasklar. Wenn ihr ganz ruhig am Ufer sitzt, könnt ihr sogar die Fische beobachten.

Der Feldsee am Fuße des Feldbergs ist wie der Nonnenmattweiher ein sogenannter Karsee. Er ist der größte Karsee im Schwarzwald. Ein Kar ist eine Art Mulde, die die Gletscher in der Eiszeit in das Gestein gerieben haben. Das sieht man noch heute: An drei Seiten ist der fast kreisrunde Feldsee von steilen Felswänden umgeben.
Badeverbot im Badesee
Im Landkreis gibt es weitere beliebte Baggerseen, in denen das Baden aber offiziell verboten ist. Das trifft zu auf den Niederrimsinger Baggersee, der westlich des Tunibergs liegt, und auf die drei Seen bei Neuenburg (Grißheim, Zienken, Steinenstadt). Andere Seen unterliegen dem Naturschutz wie der Feldsee am Feldberg. Erlaubt ist das Schwimmen in den Seen, die sich auf Freiburger Gemarkung befinden. Schwimmen und ausspannen kann man daher am Opfinger See, Tunisee, Moosweiher oder Dietenbachsee.

Klingt doch eigentlich nach einem perfekten Badesee, oder? Das wäre der Feldsee auch, wenn er nicht einen ganz seltenen Bewohner hätte: das Stachelsporige Brachsenkraut. Diese Unterwasserpflanze, die wie Schnittlauch aussieht, kommt im Schwarzwald nur im Titisee und im Feldsee vor. In Europa findet man es sonst nur noch in den kalten Seen in Schweden und Norwegen.

Man kann es auch nicht einfach von einem See in den anderen verpflanzen. Das Brachsenkraut ist nämlich ein Sensibelchen. Er braucht unbedingt sehr klares, kühles Wasser, um überleben zu können. Werden seine Blätter berührt, brechen sie leicht ab. Dazu genügt es schon, wenn man beim Reinlaufen in den See den Boden aufwühlt. Wie alt das Brachsenkraut ist, kann man an seinen Stängeln sehen. Die wachsen wie die Jahresringe eines Baumes: Je dicker, desto älter.

Der Feldsee hat aber nicht nur im Wasser seltene Pflanzen zu bieten. In dem Wald, der rund um den See wächst, findet sich zum Beispiel auch der violette Alpenmilchlattich. Der Feldsee steht deshalb unter Naturschutz.

Nicht nur das Baden ist verboten, sondern auch das Klettern auf den Felsen und das Herumlaufen im Wald. Damit sich jeder dran hält, gibt es einen speziellen Aufpasser: den Feldbergranger. Der ist zwar streng, aber sehr nett, und wenn man gemeinsam mit ihm einen Ausflug macht, lernt man jedes kleine Geheimnis des Feldsees kennen.

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