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Manchmal muss man weit fahren, bevor einem etwas nahe geht. Ralf Thenior hat das erlebt. Als der reisende Schriftsteller einmal weit hinterm Schwarzen Meer, im georgischen Tiflis erzählte, woher er kommt, verlieh man ihm fast eine Tapferkeitsmedaille. Aus Dortmund, aus der Nordstadt? Das ist doch da, wo Neonazis und arabische Clans ganze Straßenzüge kontrollieren und die Polizei sich in der Dunkelheit nicht mehr hin traut. "Eigentlich bin ich ja ein Heimatloser", sagt Thenior, aber da habe er mal einen Anfall von Heimweh gespürt. Und den Drang, sein Quartier gegen solche Klischees zu verteidigen.
Die Hinterhofsonne scheint durchs Küchenfenster der Altbauwohnung. Seit 30 Jahren wohnt Thenior hier. Geboren ...