Jérôme Kerviel hat 4,9 Milliarden Euro der Bank Societé Générale in den Sand gesetzt. Jetzt spielt er mit dem Gericht.
Das Urteil fällt vernichtend aus. Es lautet auf ewige Verdammnis. "Jérôme Kerviel wird leben und sterben als der Finanzhändler, der auf der Welt das meiste Geld verspielt hat." Von Lautsprechern verstärkt dröhnen die Worte durch den Saal der 11. Strafkammer des Pariser Justizpalasts. An Kerviel, 33, prallen sie ab. Der Angeklagte zuckt nicht zusammen. Er dreht sich auch nicht zu seinem Anwalt um, dessen Augen über die halbmondförmigen Gläser der Lesebrille hinweg Blitze schleudern. Kerviel tut gar nichts.
Zumal es ja nicht Dominique Pauthe ist, der Vorsitzende Richter, der Kerviel soeben das Stigma des Verlierers auf Lebenszeit aufgedrückt hat. Es ist ...