Kommentar
Der Kampf der Demokratiebewegung in Belarus ist nicht aussichtslos

Auch weil der russische Wille, Diktator Lukaschenko weiter zu unterstützen, nicht mehr sicher ist, können die Demonstrationen der Demokratiebewegung noch zu einem Erfolg führen
Um die Demokratiebewegung in Belarus ist es still geworden. Das hat nicht zuletzt mit einem Phänomen zu tun, das den hässlichen Namen Aufmerksamkeitsökonomie trägt. Jeder kennt das von sich selbst: Auf Routinen und eingeübte Abläufe richtet der Mensch seinen Fokus nur selten. Das spart Energie für vermeintlich Wichtigeres. Warum also, so könnte man zynisch fragen, sollten wir im Westen jedes Wochenende hinsehen, wenn in belarussischen Städten Menschen auf die Straßen strömen und Freiheit fordern, um dann wieder vom Terrorregime überrollt zu ...