"Der König missbraucht den Islam"

BZ-INTERVIEW mit der Autorin und Feministin Nadia Yassine, die heftige Kritik an der Wahl in Marokko und an der Monarchie übt.  

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FREIBURG. Nadia Yassine, geboren 1958, ist Feministin und Islamistin, Autorin und Tochter des Gründers der Vereinigung für Gerechtigkeit und Wohltätigkeit, Abdessalam Yassine. Dabei handelt es sich um die mitgliederstärkste islamische Vereinigung Marokkos. Sie ist illegal, wird aber geduldet. Yassine bezeichnet die Wahlen in Marokko als reines Theater – und kritisiert den König, was in Marokko unter Strafe steht. Mit ihr sprach Katharina Koufen.

BZ: Frau Yassine, wofür genau kämpfen Sie eigentlich?
Yassine: Wir kämpfen für mehr soziale Gerechtigkeit in Marokko, für eine Neuinterpretation unserer religiösen Texte, die von Extremisten und Islamisten instrumentalisiert werden. Seit dem 11. September hat der Westen ein schlechtes Bild des Islams, das wollen wir ändern.
BZ: Marokkanische Politiker sagen, die ...

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