"Der Koran gibt nur die Richtung vor"

BZ-INTERVIEW: Warum die islamische Scharia nach Meinung des Theologen Mohammad Schabestari nicht wörtlich zu nehmen ist.  

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Gegner des Islams halten diesen für demokratiefeindlich und unreformierbar, so neulich hier der Autor Ralph Giordano. Stefan Hupka und Annemarie Rösch sprachen darüber mit dem iranischen Reformer Mohammad Schabestari (71). Er hält heute beim Freiburger Orientalistentag einen Vortrag über "Islam und Demokratie".

BZ: Herr Schabestari, viele halten den Islam nicht für vereinbar mit Demokratie und Toleranz. Was entgegnen Sie?
Schabestari: Das ist nicht die Frage. Ich kenne keine Religion, die von Anfang an tolerant oder intolerant gewesen wäre, auch das Christentum nicht. Die Frage ist, ob Moslems heute tolerant sein können.
BZ: Können sie es?
Schabestari: Ja, man kann heute Moslem sein und tolerant sein. Ich sehe da keinen Widerspruch.
BZ: Wie verträgt sich damit ...

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