Der Kuss-Skandal um Rubiales zeigt: Feminismus ist in Spanien mächtig
Weil es ein paar Machisten gibt, ist Spanien noch lange kein Land von Machisten. Der Feminismus ist dort dagegen einflussreich. Auch deshalb wurde aus dem Kuss von Luis Rubiales eine Staatsaffäre.
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Seit Wochen schwelt der Streit zwischen Fußballfunktionär Luis Rubiales und Jennifer Hermoso. Foto: John Cowpland, Rfef (dpa)
Ein paar Stunden nach dem Gewinn der Fußballweltmeisterschaft am Sonntag vor zweieinhalb Wochen gab Jennifer Hermoso, eine der besten Spielerinnen des spanischen Teams, ein kurzes Radiointerview. Erst sprach sie über ihren verschossenen Elfmeter in der 70. Minute, der ihr bis zum Schlusspfiff auf der Seele lag, der aber nicht verhinderte, dass dieser Tag "einer der glücklichsten Tage meines Lebens" sei. Sie war Weltmeisterin. "Mehr kann ich sportlich nicht erreichen." Dann fragte der Reporter: "Weißt du, welche Aufregung es in Spanien um das Küsschen gibt, das dir Rubiales gegeben hat?"
Hermoso machte eine kleine Pause. Dann sagte sie, etwas ungeordnet, was zu der Sache zu sagen ...
Weil es ein paar Machisten gibt, ist Spanien noch lange kein Land von Machisten. Der Feminismus ist dort dagegen einflussreich. Auch deshalb wurde aus dem Kuss von Luis Rubiales eine Staatsaffäre.
