Im Jugendalter musste der Lörracher Jude Gerd Schwab mit seinen Eltern in die USA emigrieren. Als Gerald Schwab kehrte er nach Deutschland zurück, um bei den Nürnberger Prozessen zu übersetzen.
Ein etwas verschwommenes Bild im US Holocaust Museum zeigt den jungen Gerd Schwab bei seiner Einsegnung (Bar Mizvah) in der Lörracher Synagoge in der Teichstraße. Kantor Paul Adolf Reutlinger nimmt die Amtshandlung vor. In den ersten Jahren der NS-Herrschaft war in Lörrach das jüdische Gemeindeleben noch nicht völlig erloschen.
Und dann geschah am 10. November 1938 das Pogrom, das verharmlosend als Kristallnacht in die Geschichte eingehen sollte, in Lörrach wie auch anderswo, und nichts blieb mehr, wie es war. Auch nicht für Gerd Schwab, der bis dahin noch in Lörrach zur Schule ging und den das Schicksal später nach Amerika und von dort vorübergehend wieder zurück nach Deutschland führte.
Nach dem 10. November durfte er ...