Der Reichsbürger-Prozess um Prinz Reuß in Stuttgart verliert sich bisweilen im Bizzaren
Im Prozess gegen die mutmaßlichen Verschwörer um Heinrich XIII. Prinz Reuß kommt das Gericht auch nach 12 Monaten kaum voran, von 260 Zeugen hat es erst 13 gehört. Szenen aus einem Prozess, der sich zieht.
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Irgendwann beginnt man, Mitleid mit diesem Zeugen zu empfinden, und zwar ziemlich genau in dem Moment, als er diese, nun ja: Frage beantworten soll. "Wäre es im Jahr 2022 möglich gewesen", will da also einer der 26 Verteidiger in diesem Prozess von ihm wissen, "dass eine Million russische und amerikanische Soldaten hier einreisen und die Kontrolle übernehmen?"
Was, bitte, soll man darauf antworten?
Ja? Nein? Oder auch, mit einer Gegenfrage: Was soll das jetzt?
Der Mann, der diese Frage allen Ernstes beantworten soll, ist ein 66-jähriger ehemaliger Generalleutnant, einer der zu seiner Dienstzeit ranghöchsten Soldaten der Bundeswehr. Er sitzt hier, vor dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main, im Prozess gegen Heinrich XIII. Prinz Reuß und seine acht Mitangeklagten, weil er vor vier Jahren den ...