Unfall
Drei Arbeiter stürzen mit Arbeitsgondel in den Tod
Die Polizei spricht von einem tragischen Vorfall. Drei Arbeiter stehen in einer Arbeitsgondel an der Neckartalbrücke in Baden-Württemberg, als sie abstürzen.
dpa
Di, 20. Mai 2025, 18:00 Uhr
Südwest
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Beim Absturz einer Brückenbaugondel auf einer der größten Baustellen Baden-Württembergs in Horb am Neckar sind drei Arbeiter ums Leben gekommen. Die Männer waren mit der Gondel an der Neckartalbrücke im Einsatz, als sie aus großer Höhe abstürzten. Für sie kam jede Hilfe zu spät.
Die Polizei in Pforzheim bestätigte den tragischen Vorfall. Die genaue Ursache sei bislang unklar, sagte ein Sprecher. Die Staatsanwaltschaft Rottweil habe ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet. Notfallseelsorger und Rettungskräfte fuhren zum Unglücksort. Der Unfall ereignete sich laut Polizei am Dienstagmittag. Die drei Bauarbeiter waren laut Feuerwehr schon beim Eintreffen der Rettungskräfte nicht mehr am Leben. "Es konnte nur noch der Tod festgestellt werden", sagte der Sprecher der Feuerwehr in Horb am Neckar, Jan Straub. Die Gondel mit den Arbeitern sei aus großer Höhe abgestürzt. Die Brückenbaustelle sei zwischen 40 und 100 Meter hoch. 30 Einsatzkräfte seien vor Ort gewesen.
Brücke soll bis zu 90 Meter hoch werden
Die Arbeitsgondel, in der sich die drei Arbeiter befanden, war an einem Kran befestigt. Laut einem Polizeisprecher habe sich die Gondel vom Kran gelöst. Wie dies genau passierte, werde jetzt untersucht. "Wir erheben alle subjektiven und objektiven Beweismittel, um zu klären, weshalb es zu diesem Unfall kam", sagte Polizeisprecher Benjamin Koch. In Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft werde auch ein Gutachter herangezogen. In die Ermittlungen sei auch die Kriminalpolizei involviert.
Die Großbaustelle an der Hochbrücke, einem der größten Infrastrukturprojekte im Land, wurde unmittelbar nach dem Unfall zunächst für mindestens einen Tag stillgelegt. Die Hochbrücke soll künftig den Verkehr auf der Bundesstraße 32 über das Neckartal führen. Die Brücke soll nach Angaben des Regierungspräsidiums Karlsruhe 2100 Meter lang werden und bis zu 90 Meter hoch sein. Die Verkehrsfreigabe war bis voraussichtlich 2028 geplant.