Er ist in Berlin geboren, sein Vater kommt aus Palästina, sein polnischer Großvater kämpfte gegen Nazis, doch bei der Einreise nach Israel hat Nadim Sarrouh Probleme.
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Es ist mittags gegen 13 Uhr, an einem heißen Augusttag, als Nadim Sarrouh sagen soll, welcher Herkunft sein Blut ist. Sarrouh, 34 Jahre alt, Spieleentwickler aus Berlin, kommt gerade mit seiner Frau, ihren Geschwistern und Eltern aus einem Kurzurlaub in Jordanien zurück. Die Mutter hatte Geburtstag, sie haben in einem Strandhotel gefeiert und wollen zurück zum Haus der Familie in Gisch, einem Ort im Norden Israels. Am Grenzübergang Yitzhak Rabin in Eilat schieben sie ihre Pässe durch den Schalter, sechs israelische Pässe, ein deutscher.
Die israelischen werden gleich wieder zurückgeschoben, der deutsche nicht. Nadim Sarrouh wartet eine Dreiviertelstunde, dann wird er in einen Raum gebeten und zehn Minuten lang von einer Grenzbeamtin befragt, die üblichen Fragen, die üblichen Antworten: Was Nadim für ein Name sei, ob er christlich oder muslimisch sei, wo sein Vater herkomme, was er in ...