Breitbandnetzausbau

Deutsche Glasfaser soll im Kreis Emmendingen weiße Flecken eliminieren

Der Landkreis hat den Auftrag zum Ausbau an die Deutsche Glasfaser vergeben: Das Gesamtvolumen beträgt rund 34,4 Millionen Euro. Bund und Land fördern mit mehr als 20 Millionen Euro.  

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Ein Glasfaserkabel wird für die Verlegung vorbereitet.  | Foto: Jens Büttner (dpa)
Ein Glasfaserkabel wird für die Verlegung vorbereitet. Foto: Jens Büttner (dpa)
Das Unternehmen Deutsche Glasfaser wird, wie das Landratsamt am Dienstag gemeldet hat, die sogenannten weißen Flecken in 22 Kommunen des Landkreises Emmendingen mit Glasfaseranschlüssen ausbauen und damit gigabitfähig machen. Das Unternehmen erhält dafür eine finanzielle Förderung von Bund, Land, Kreis und Kommunen in Höhe von insgesamt rund 34,3 Millionen Euro. Ohne die Unterstützung, so das Landratsamt, wäre ein wirtschaftlicher Ausbau in den Außenbereichen nicht möglich.

Zuschlag wurde am 22. März erteilt

Der Zuschlag für die Beseitigung der weißen Flecken sei nach eingehender Bewertung der beiden vorliegenden Angebote in der Sitzung des Verwaltungsausschusses des Kreistages am 22. März erteilt worden, meldet die Kreisverwaltung. Die Vergabe sei nach zweijähriger Vorarbeit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft zur Umsetzung des Kreistagsbeschlusses vom 26. November 2018 erfolgt. Damals war der Ausbau der verbliebenen weißen Flecken befürwortet worden. Nach intensiver Abstimmung mit den 22 beteiligten Kommunen sei das Fördergebiet mit insgesamt 808 Adressen, die überwiegend im Außenbereich liegen, festgelegt, der Förderantrag gestellt und der Auf- und Ausbau des Gigabit-Netzes im Sommer 2020 ausgeschrieben worden.

Ausbau soll im Juni beginnen

Die Vertragsgespräche sind nun laut Landratsamt abgeschlossen. Sobald der endgültige Zuwendungsbescheid vorliege, könne mit dem Ausbau begonnen werden. Dies soll voraussichtlich im Juni dieses Jahres sein. "Der Landkreis Emmendingen wäre einer der ersten Landkreise, der wirklich flächendeckend, nämlich annähernd zu 100 Prozent, mit schnellen Breitbandanschlüssen versorgt wäre", wird Landrat Hanno Hurth in der Pressemitteilung zitiert. Er sehe im Ausbauprojekt "Weiße Flecken" den erfolgreichen Abschluss der im Jahr 2016 begonnen Breitbandausbauoffensive des Landkreises.

Zusätzlich privatwirtschaftliche Projekte

Parallel zum geförderten Ausbau der weißen Flecken in den Außenbereichen plant das Unternehmen Deutsche Glasfaser nach Angaben des Landratsamts Glasfaserprojekte mit privaten Investitionsmitteln zu realisieren. "Im Zuge dieses Projekts planen wir weitere Ortschaften mit etwa 40 000 zusätzlichen Glasfaseranschlüssen privatwirtschaftlich zu erschließen. So nutzen wir Synergieeffekte optimal und sorgen so für eine flächendeckende Glasfaserversorgung im Landkreis", wird Gunther Schwab, Geschäftsleiter Förderung von Deutsche Glasfaser ebenfalls in der Mitteilung der Kreisverwaltung zitiert. Der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft, Thorsten Kille, habe dies mit den Worten begrüßt: "Damit kann ein koordinierter Ausbau und mittelfristig eine zukunftsfähige Versorgung mit 1000 Megabit pro Sekunde für alle Gebäude im Landkreis realisiert werden".

Der Kreistag hatte in seiner Entscheidung zum Breitbandausbau im Jahr 2018 eine Beteiligung in Höhe eines Drittels der erforderlichen Eigenmittel beschlossen. Die restlichen zwei Drittel übernehmen die beteiligten 22 Kommunen.
Beteiligte Kommunen im Landkreis

Bahlingen, Biederbach, Elzach, Emmendingen, Endingen, Forchheim, Gutach, Herbolzheim, Kenzingen, Malterdingen, Reute, Riegel, Sasbach, Sexau, Simonswald, Teningen, Weisweil, Wyhl, Rheinhausen, Freiamt, Winden sowie Waldkirch.

Der Bund fördert die zuwendungsfähigen Ausgaben des Breitbandausbaus der Stufe II mit 50 Prozent, der Landeszuschuss beträgt 40 Prozent. Das bedeutet, dass von der Gesamtsumme in Höhe von circa 34,3 Millionen Euro der Bund etwa 7,1 Millionen Euro, das Land 13,7 Millionen Euro, die Kommunen rund 2,3 Millionen Euro und der Landkreis circa 1,1 Millionen Euro übernehmen wird.
Deutsche Glasfaser

Die Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser plant, baut und betreibt hauptsächlich anbieteroffene Glasfaser-Direktanschlüsse für Privathaushalte und Unternehmen. Sie engagiert sich bundesweit privatwirtschaftlich für die Breitbandversorgung ländlicher Regionen. Die Deutsche Glasfaser plant und realisiert in enger Kooperation mit den Kommunen FTTH- (Fiber To The Home) Netzanschlüsse – auch im Rahmen bestehender Förderprogramme für den flächendeckenden Breitbandausbau. 2020 gründeten die erfahrenen Glasfaserinvestoren EQT und Omers als Eigentümer die Unternehmensgruppe durch einen Zusammenschluss der Netzanbieter Inexio und Deutsche Glasfaser. Mit einem verfügbaren Gesamtinvestitionsvolumen von sieben Milliarden Euro sollen so mittelfristig sechs Millionen Glasfaseranschlüsse deutschlandweit ausgebaut werden. Deutsche Glasfaser zählt nach eigenen Angaben zu den führenden Marktakteuren in Deutschland (mehr Infos im Internet http://www.deutsche-glasfaser.de
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