HAMBURG (dpa). Was früher Freizeit genannt wurde, bekommt nun öfter auch das Label "Me-Time", also Ich-Zeit oder Zeit für mich. Wie auch immer man es nennt: Viele Deutsche nehmen sich davon im Alltag erstaunlich wenig. So haben fast 40 Prozent der Deutschen laut einer Yougov-Umfrage nach eigenen Angaben täglich weniger als eine Dreiviertelstunde Zeit zur freien Verfügung. Die größten Zeitfresser sind demnach Haushaltsarbeiten wie Kochen oder Putzen (47 Prozent) sowie das Internet und soziale Medien (31 Prozent).
Auffällig sind die Unterschiede zwischen Frauen und Männern: Für 58 Prozent der Frauen frisst der Haushalt die meiste Zeit, dagegen gaben dies nur 36 Prozent der Männer an. Das Surfen im Internet ist bei mehr Männern ein größerer Zeitfresser (34 Prozent) als bei Frauen (28 Prozent). Fünf Prozent der 2074 befragten Erwachsenen hätten in den vergangenen Monaten keine oder weniger als eine Stunde Zeit pro Woche gehabt. Immerhin 22 Prozent sagten auch, sie hätten mehr als 20 Stunden Zeit für sich jede Woche.