Fußball

Deutsche U-21-Fußballer freuen sich auf EM-Viertelfinale gegen Italien

Eine Vorrunde mit drei Siegen gelang selbst U-21-Europameistern wie Manuel Neuer und Florian Wirtz nicht. Im Viertelfinale gegen Italien soll Noah Atubolu vom SC Freiburg wieder spielen.  

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Hier erzielt Ansgar Knauff (links) das 1:0 für das deutsche Team.  | Foto: Luka Grinaj (dpa)
Hier erzielt Ansgar Knauff (links) das 1:0 für das deutsche Team. Foto: Luka Grinaj (dpa)

Nach dem Gruppen-Rekord genossen die deutschen U-21-Nationalspieler ausgiebig die Umarmungen im Kreise von Familien und Freunden. Nach der perfekten EM-Vorrunde mit drei Siegen in drei Spielen startet die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes als einer der Titelfavoriten in das Viertelfinale, in dem es mit Startelf-Rückkehrer Nick Woltemade gegen Rekordeuropameister Italien geht.

"Ein Viertelfinalspiel gegen Italien ist natürlich etwas Besonderes für mich. Ich habe italienische Wurzeln. Meine Eltern sind ja irgendwann mal in den 70er-Jahren nach Deutschland ausgewandert", sagte U-21-Nationaltrainer Antonio Di Salvo. "Ich trage, darauf bin ich sehr stolz, die deutsche und italienische Kultur in mir. Ich empfinde das als ein Privileg für mich, dass ich viele Dinge vereinen kann – und deswegen freue ich mich logischerweise auf das Spiel."

Viertelfinale am Sonntag

Auf dem Weg zum vierten Titel steht am Sonntag (21 Uhr) in Dunajska Streda das Duell mit dem viermaligen Champion Italien an. "Es wird auf Kleinigkeiten ankommen. Wir wollen definitiv ins Halbfinale", sagte Di Salvo und fügte nach einer kurzen Pause hinzu: "Als erstes Ziel."

Zwar meisterten alle Top-Nationen den Sprung in die K.o.-Runde. Aber außer dem seit fast zwei Jahren unbesiegten deutschen Team gelang das keinem Team ohne Punktverlust. So wie in der Slowakei dominierte Deutschland noch nie eine EM-Gruppe, selbst die Europameister um Manuel Neuer (2009), Serge Gnabry (2017) und Florian Wirtz (2021) nicht. Allerdings gilt auch bei der U21: Europameister wird man nicht durch gute Vorrundenspiele.

Dieses Mal glänzt Knauff

Gleich nach dem Schlusspfiff beim 2:1 gegen England rief Di Salvo sein Team zu einem großen Kreis zusammen: Die Jungfußballer schrien lauthals ihre Freude heraus und holten sich danach stolz die Extra-Portion Family & Friends ab, unzählige Erinnerungsfotos wurden in Nitra geknipst.

"Wir sind eine tolle Truppe und jetzt gilt es, daran anzuknüpfen und weiterzumachen", berichtete Di Salvo von der Botschaft an die Mannschaft um Ansgar Knauff, der das 1:0 selbst erzielte und das 2:0 des Mainzers Nelson Weiper vorbereitete.

Nach zwei Gala-Auftritten von Woltemade, der müde und angeschlagen die erbetene Pause vom Coach bekam, wurde nun der Frankfurter Knauff zum Spieler des Spiels gekürt.

Gegen England fehlten in Torhüter Noah Atubolu (krank), dessen Manager dieser Tage in Mailand gesichtet worden sein soll, und Max Rosenfelder (Gelb-gesperrt) zwei der drei Spieler des SC Freiburg. Merlin Röhl kam zu seinem ersten Einsatz, er stand in der Anfangsformation und wurde direkt nach dem Anschlusstreffer der Engländer ausgewechselt (77. Minute).

Im Halbfinale wäre Dänemark oder Frankreich der Gegner

In einem Halbfinale wäre dann in Kosice nicht weit weg von der ukrainischen Grenze entfernt Dänemark oder Frankreich (mit Kiliann Sildillia vom SC Freiburg) der Gegner. Das Endspiel findet am 28. Juni in Bratislava statt.

Bereit ist der Kader von Di Salvo – und das in voller Breite. Elf Wechsel nahm der 46-Jährige vor dem Duell mit England, gegen das es beim EM-Aus 2023 die letzte Niederlage gab, vor. Gewonnen wurde trotz der Komplett-Rotation. Nur der dritte Torhüter Nahuel Noll (Fürth) kam bislang nicht zum Zug.

Die gegen England krank fehlende Freiburger Nummer 1 Noah Atubolu wird gegen Italien wieder statt des Berliners Tjark Ernst zwischen den Pfosten stehen. "Es ist wichtig, dass wir vom Kopf jetzt auch wieder auf Null schalten, weil die neun Punkte aus der Gruppe bringen uns jetzt im Viertelfinale gar nichts", sagte Ernst nach der von 3,1 Millionen TV-Zuschauern in Deutschland gesehenen zweiten Hälfte.

Der nächste Gegner ist zumindest laut Statistik ein gutes Omen: Als es 2009 und 2017 bei der EM gegen Italien ging, wurde Deutschland am Ende Europameister. "Das ist schön zu wissen", sagte Ersatz-Kapitän Merlin Röhl und verspürte schon "riesige Vorfreude".

Merlin Röhl vom SC Freiburg nach einer Trainingseinheit  | Foto: Christian Kunz (dpa)
Merlin Röhl vom SC Freiburg nach einer Trainingseinheit Foto: Christian Kunz (dpa)
Schlagworte: Di Salvo, Noah Atubolu, Ansgar Knauff

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