Antisemitismus
BZ-Interview über Antisemitismus auf deutschen Schulhöfen

Psychologin Marina Chernivsky spricht über den Antisemitismus auf deutschen Schulhöfen und im Rest der Gesellschaft – und wie mit Bildungsarbeit dagegen gearbeitet werden kann.
In der Debatte um religiöses Mobbing an Schulen durch muslimische Kinder warnen Religionsvertreter und Sozialwissenschaftler vor einer Verharmlosung der Vorfälle und fordern eine klare Haltung von Politik und Bildungsverwaltung. Auslöser ist der Fall einer Berliner Grundschülerin, die von einem Mitschüler bedroht wurde, weil sie nicht an Allah glaubt. Darüber sprach Mechthild Blum mit der Gründerin und Leiterin des Kompetenzzentrums der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST), Marina Chernivsky.
BZ: Frau Chernivsky, wer über Antisemitismus auf den Schulhöfen spricht, erntet oft verständnisloses Kopfschütteln. Was sind Ihre Erkenntnisse?
Marina Chernivsky: Antisemitismus im Klassenzimmer ist nicht neu. Er äußert sich alltäglich in Sticheleien, Beschimpfungen und endet im schlimmsten Fall mit körperlicher Gewalt oder antisemitisch aufgeladenem Mobbing. Antisemitisch konnotierte Haltungen und Handlungen treffen nicht immer konkrete Kinder und werden dementsprechend nicht als Vorfälle erfasst, oftmals gar nicht als solche wahrgenommen. Oder als gewöhnlicher Konflikt unter Jugendlichen eingeordnet.
"Die ...
BZ: Frau Chernivsky, wer über Antisemitismus auf den Schulhöfen spricht, erntet oft verständnisloses Kopfschütteln. Was sind Ihre Erkenntnisse?
Marina Chernivsky: Antisemitismus im Klassenzimmer ist nicht neu. Er äußert sich alltäglich in Sticheleien, Beschimpfungen und endet im schlimmsten Fall mit körperlicher Gewalt oder antisemitisch aufgeladenem Mobbing. Antisemitisch konnotierte Haltungen und Handlungen treffen nicht immer konkrete Kinder und werden dementsprechend nicht als Vorfälle erfasst, oftmals gar nicht als solche wahrgenommen. Oder als gewöhnlicher Konflikt unter Jugendlichen eingeordnet.
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