Leute in der Stadt

Diana Panevska war bei der Deutscholympiade ganz vorne mit dabei

Knapp zwei Wochen haben sich 140 Jugendliche aus 73 Ländern zur Internationalen Deutscholympiade (IDO) in Freiburg aufgehalten. Bei dem weltweit größten Deutschwettbewerb, den das Goethe-Institut und der Internationale Deutschlehrerinnen- und Deutschlehrerverband organisieren, geht es um Toleranz und Sprache. Am Freitag wurden die besten Deutschlernenden gekürt. Die Ukrainerin Diana Panevska gewann einen der Preise.  

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D. Panevska   | Foto: R. Eggstein
D. Panevska Foto: R. Eggstein
Diana Panevska lernt seit der ersten Klasse Deutsch. Seit ihre Eltern sie in der ukrainischen Stadt Czernowitz dafür angemeldet haben. Nun wurde die 17-Jährige für ihre sehr guten Deutschkenntnisse ausgezeichnet. Am letzten Tag der IDO hat sie einen der ersten Plätze bei dem Sprachwettbewerb belegt – und zwar für das fortgeschrittenste Niveau B2. Damit ist sie die weltbeste Deutschschülerin. "Ich hätte nie erwartet, dass ich den ersten Platz gewinnen würde", sagt sie. An diesem Samstag kehrt sie in die Ukraine zurück. Gewonnen haben auch Austeja Bazaraite aus Litauen und Pinprapha Phuetphol aus Thailand.

Über die Sprache hat Diana Panevska die Mentalität und Kultur Deutschlands lieben gelernt. Neben dem Sprachunterricht versucht sie, ihre Kenntnisse im Internet zu vertiefen. Dass sie viel lernt und übt, hört man, wenn sie spricht. Obwohl sie bescheiden sagt, dass ihr das Sprechen noch schwer falle.

Nachdem Diana Panevska ihren Preis empfangen und für das Siegerfoto posiert hat, wird sie vom Bundestagsabgeordneten Matern von Marschall angehalten. Falls sie einmal ein Praktikum im Bundestag machen wolle, solle sie sich melden, sagt er und reicht ihr seine Visitenkarte. Der Kontakt kommt Diana Panevska recht. Dieses Jahr hat sie die Schule abgeschlossen. Nun will sie politische Ökonomie studieren – am liebsten in Heidelberg. Dort war sie zwar noch nie, aber die Fotos haben es ihr angetan und die Qualität des Studiums ebenso. Bevor sie studieren kann, muss sie ein Jahr an einem Studienkolleg absolvieren, um ein Äquivalent zum deutschen Abitur zu haben. Der ukrainische Abschluss allein reicht den deutschen Behörden nicht. Demnächst wolle sie sich dafür bewerben.

Während der IDO hat die Ukrainerin einige Vorurteile abgebaut. "Nicht alle Deutschen sind pünktlich", sagt sie und lacht. Und die Italiener essen nicht nur Pizza und Pasta. Und noch etwas hat die Deutschlernende begeistert: "Ich dachte nicht, dass ein gemeinsames Interesse so viele Menschen aus unterschiedlichen Ländern miteinander verbinden würde." Deutschland, das ist für sie auch ein Land, das erfolgreich verschiedene Kulturen integriert. Dass ihr nicht alle Deutschen beipflichten würden, weiß sie.
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