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Die Angst eines Sicherungsverwahrten vor der Freiheit

Franz Schmider
  • Do, 22. Dezember 2011, 13:42 Uhr
    Freiburg

23 Jahre saß Harald S. als Sicherungsverwahrter hinter Gittern. Nun muss der Staat ihn aus dem Freiburger Gefängnis in die Freiheit entlassen. Nur: Was soll er dort?

Strafe für den einen oder Schutz für die anderen?  | Foto: dpa
Strafe für den einen oder Schutz für die anderen? Foto: dpa
Sein ganzes Leben lang hat Harald S. mit Mauern gekämpft. Er wollte rüber, wollte raus, aber auf der anderen Seite war nichts. Nichts als Kälte und Leere. Also wollte er wieder rüber, rein. Und so war Harald S. immer unterwegs zwischen vor der Mauer und hinter der Mauer, drinnen und draußen. In wenigen Wochen wird S. 57, und er sucht noch immer seinen Platz. Dass er das Etikett Sicherungsverwahrter mit sich führt, macht die Suche nicht leichter.
Drinbleiben ist keine Perspektive
Dort, wo er derzeit ist, will er nicht bleiben; und selbst wenn er wollte, könnte er nicht einfach seinen Aufenthalt verlängern. Die Justizvollzugsanstalt (JVA) Freiburg ist kein Ort, an dem man Heimatgefühle entwickeln kann. Das war auch in den anderen Gefängnissen so, in denen S. mehr als die Hälfte seines Lebens verbracht hat, in Dessau und Bautzen, Berlin, Frankfurt und München. ...

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