Zischup-Kommentar

Die Biene ist vom Aussterben bedroht

Ein Großteil der Blütenpflanzen wird von Bienen bestäubt. Was aber passiert, wenn es keine Bienen mehr gibt. Ein Kommentar von Fleur Steinmitz aus der 8c des Kreisgymnasiums Bad Krozingen.  

Zu den Kommentaren
Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Biene auf knallgelbem Löwenzahn  | Foto: Fleur Steinmitz
Biene auf knallgelbem Löwenzahn Foto: Fleur Steinmitz
"Werden wir jemals wieder normal leben können?", "Was passiert jetzt mit unserer Welt?", "Wie geht es weiter?", diese Fragen stellen sich momentan viele Leute, von jung bis alt. Vielleicht stellen sich auch Bienen solche Fragen. Denn sie sind vom Aussterben bedroht. Und das nicht erst seit heute. Seit den 1980ern gab es vor allem in China Vorfälle, bei denen Imker die Bienenstöcke nach dem Winter öffneten und nur noch die Königin mit ein paar schwachen Arbeiter-Bienen vorhanden war. Doch erst als das Bienensterben in den Jahren 2006 und 2007 in die USA kam, wurde es publik, dort bekam es auch seinen Namen: CCD, colony collapse disorder.

Man weiß immer noch nicht, wieso Bienen vermehrt sterben. Zum einen kann es der normale Wintertod sein, zum anderen aber auch die Varroamilbe – welche 1977 aus Asien einreiste – oder Pestizide und Monokulturen, die in der Landwirtschaft eine große Rolle spielen. Ebenso gibt es immer weniger Lebensraum für wilde Bienenarten, weil zum Beispiel viele Wälder gerodet werden, um neuen Lebensraum für Menschen zu schaffen. Man denkt sich jetzt vielleicht, man könne Pestizide weglassen, anstatt Monokulturen Mischkulturen auf den Feldern anlegen. Doch so einfach ist das nicht, denn Pestizide sind wichtig für die industrielle Landwirtschaft, um Schädlinge von den Pflanzen fernzuhalten, da man diese Pflanzen benötigt, um die vielen Menschen auf der Erde zu versorgen.

Außerdem werden viele Pflanzen für die Nutztiere angebaut, von denen auch nicht viele wegfallen dürfen, da viele von uns immer noch gerne und viel Fleisch verzehren. Monokulturen sind für uns Menschen wichtig, weil die Landwirten mit dieser Technik große Mengen von einem Produkt anbauen und ernten können. In China gibt es kaum noch bis gar keine Bienen mehr, weshalb das Land auf Handbestäubung umgestiegen ist, um die Pflanzen dennoch am Leben erhalten zu können und genug Lebensmittel für die Bevölkerung haben zu können. Bei der Handbestäubung bestäuben nicht Bienen die Blüten, sondern Menschen, die mit Pinseln auf Bäume klettern und ganz sanft die Pollen auf den Blüten verteilen.

Folgen vom Bienensterben sind, dass es weniger Lebensmittel und Pflanzen, wie Nutz- und Kulturpflanzen, gibt. Das heißt, es gibt allgemein weniger Essen. Alles in Allem, wenn Bienen sterben, sterben auch viele Menschen. Bienen sind für 80 Prozent der Bestäubung von Pflanzen zuständig. Zwar darf man nicht vergessen, dass es noch die restlichen 20 Prozent Bestäuber gibt, die aus Insekten wie zum Beispiel Hummeln und Fliegen bestehen. Das Problem ist aber, dass diese anderen Insektenarten nicht weniger vom Aussterben bedroht sind als die Bienen.

Wir können, um dem Bienenschutz unter die Arme zu greifen, eine kleine Bienenwiese in unserem Garten oder auf dem Balkon anlegen, am Besten mit einheimischen Wildpflanzen und Gräsern. Außerdem kann man in seinem Garten eine kleine Ecke verwildern lassen. Da Wildbienen und andere Insekten immer weniger Lebensräume haben, kann man auch ein Insektenhotel aufhängen. Denn Wildbienen sind mehr vom Aussterben bedroht als die Honigbienen, weil es viele Imker und Hobbyimker gibt, die Honigbienen halten. An unserer Schule gibt es die Schulgarten- und Imker-AG, die mittlerweile acht Bienenstöcke hat, und mehrmals im Jahr an Schulveranstaltungen eigenen Honig verkauft.

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel