Auch nach dem Friedensschluss flüchten weiterhin täglich Hunderte Eritreer nach Äthiopien – wegen des zeitlich unbefristeten Militärdienstes vor allem Wehrpflichtige.
Auf den ersten Blick sieht Gofa Mebrat wie das Marzahn Addis Abebas aus: Ein aus 180 Blocks bestehendes Wohnviertel, das der äthiopischen Hauptstadt ebenso gut als Kaserne dienen könnte. Auf den zweiten Blick fällt auf, dass in dem Quartier weder Kinder noch ältere Menschen unterwegs sind: So gut wie jeder, der sich in den Straßen zwischen den fünfgeschossigen Häuserblocks bewegt oder vor einem der unzähligen Café-Häuschen sitzt, ist zwischen 18 und 30 Jahre alt, in der Regel männlich und so gut aussehend, wie nur Eritreer sein können.
Gofa heißt in Addis ...