Spaniens Ex-König Juan Carlos wird beschuldigt, Geld aus dubiosen Quellen angenommen zu haben. Doch die Vorwürfe sind vage und haben lange niemanden interessiert. Nun ist er verschwunden.
Die Indizien gegen Juan Carlos, so befand die spanische Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Korruptionsdelikte noch im September 2018, seien "außerordentlich schwach". Man empfehle, die Ermittlungen einzustellen. Der Untersuchungsrichter am Nationalen Gerichtshof – in Spanien zuständig für Fälle organisierter Kriminalität – folgte der Empfehlung der Staatsanwaltschaft. Juan Carlos de Borbón, emeritierter König der Spanier, blieb von der spanischen Justiz unbehelligt.
Keine zwei Jahre sind seitdem vergangen, und am Montagabend hat Juan Carlos das Land verlassen, weil er glaubt, dass "gewisse vergangene Ereignisse aus meinem Privatleben" seinem Sohn und Nachfolger Felipe die Ausübung seines Amtes erschweren. Man muss nicht lange raten, um zu dem Schluss zu kommen, dass König Felipe VI. ...