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Die Hunde des Krieges

  • Wolfgang Bauer

  • Sa, 07. Juli 2007
    Südwest

     

Seit sechs Jahren jagen die Amerikaner die Taliban – auf Kosten der Zivilbevölkerung und des eigenen Gewissens. Ein Augenzeugen-Bericht.

Dieser Krieg stinkt nach Kot. Er stinkt nach Schweiß. Wer so nah an ihn heran muss wie die Männer des 82. US-Fallschirm-Infanterie-Regiments, dem stopft er die Kehle mit Dreck. Tief sinken ihre Stiefel in ihm ein, tief verschwindet ihre Haut unter seiner Kruste. Die Hitze der afghanischen Wüste brennt auf die Amerikaner. In den Nachtstunden haben sie das Dorf Niazollah umstellt, mit gepanzerten Jeeps an allen Ausfallwegen, Maschinengewehren auf den Hügeln. Jetzt schwärmen sie beim ersten Tageslicht in die Gassen der Lehmsiedlung aus. Die 27 US-Soldaten haben seit zwei Nächten kaum geschlafen, seit zwei Wochen konnten sie sich nicht waschen. Ihre Kleidung klebt, ihre Augen sind von Staub gerötet, auf offenem Feld verrichten sie ihre Notdurft. 30 Monate Irak während der letzten dreieinhalb Jahre liegen bereits hinter ihnen. Die Stimmung der Männer ist miserabel. Montag, 11. Juni, 6.30 Uhr, 32 Celsius und steigend. Die Jagd beginnt.
Diese Reportage protokolliert einen Tag des Afghanistan-Konfliktes. 24 Stunden eines Kampfes, der von der Welt fast ...

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