Michael Bauder

Die integrative Kraft des Sports

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Wer sich mit Michael Bauder über Jugendfußball unterhält, spürt direkt seine Begeisterung. Der 37-Jährige strahlt Leidenschaft aus, ist kommunikativ, trägt strukturiert Ideen vor. "Es liegt mir, mit Kindern zu arbeiten", sagt der Nachwuchstrainer des FC Wehr, der als Sonderpädagoge in Lörrach arbeitet. Schnell zeichnet sich ein schlüssiges Bild, weshalb Ahmet Yegit, Jugendleiter des FC Wehr, seinen Stellvertreter für die Wahl zum Amateur des Jahres vorgeschlagen hatte – ohne Bauders Wissen. Der zweifache Familienvater erfuhr davon erst, als ihn der Deutsche Fußball-Bund (DFB) informierte, dass er in der Endrunde der Top Fünf steht. Nach der Wahl, bestehend je zur Hälfte aus einer Jury- und einer Online-Abstimmung, verkündete der DFB: Bauder ist Amateur des Jahres 2025. Die Ehrung "zeichnet Menschen aus, die durch ihr Engagement und ihre besondere Hingabe zum Sport das Rückgrat von Fußball-Deutschland bilden", so DFB-Präsident Bernd Neuendorf.

Eines der zentralen Anliegen von Bauder ist die Frage: "Wie können Sportvereine inklusiv sein?" Sein Ziel: "Wir wollen für alle Kinder ein Angebot bieten." Es treibe ihn an, Rahmenbedingungen zu schaffen, um die integrative Kraft des Sports zu entfalten. Diese erfuhr Bauder selbst: Geboren wurde er in Heidenheim, er war Balljunge beim heutigen Erstligisten 1. FC, als der noch ein Amateurclub war. Der Fußball half ihm, während des Studiums in Reutlingen Anschluss zu finden. Ebenso, als er 2014 mit seiner Frau in ihre Heimat zog und für Wehr kickte.

Einige Zeit nach dem Ende seiner Laufbahn stieß er über seinen ältesten Sohn als Coach zur FC-Jugend. Seitdem erwarb er Trainerscheine, ist im Verband engagiert. Die Jugendarbeit sieht Bauder als "Gemeinschaftsprojekt", das ohne seine Mitstreiter gar nicht möglich sei. Die Wahl zum Amateur des Jahres sei zwar eine persönliche Auszeichnung, "aber es ist eine Belohnung für alle, die gemeinsam engagiert sind". Vor allem erhöht sich die Aufmerksamkeit für sein Herzensthema. Bauder hofft auf einen nachhaltigen Effekt, um politisch und gesellschaftlich zu verankern, "dass Bewegung für Kinder elementar ist". Dafür brauche es Sportstätten in gutem Zustand, Unterstützung für Übungsleiter und "dass man sich im Ehrenamt engagieren kann".
Schlagworte: Michael Bauder, Bernd Neuendorf, Ahmet Yegit

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