Oper
Die Leiden eines Schmetterlings: Puccinis "Madama Butterfly" am Theater Freiburg

Es ist ein Abend der großen empathischen Momente: Fabrice Bollon dirigiert, Benedikt Arnold inszeniert Giacomo Puccinis japanische Tragödie "Madama Butterfly" am Theater Freiburg.
Vier Leben – oder besser gesagt Entwicklungsstadien – hat ein Schmetterling. Die spannendsten sind sicher die beiden letzten: die Ver- und Entpuppung und das kurze Dasein als Falter. So richtig wahr nehmen wir ihn erst in diesem Stadium in seiner mit Verletzbarkeit gepaarten Schönheit. So wie jener US-Marineoffizier Benjamin F. Pinkerton in Giacomo Puccinis Oper "Madama Butterfly", der, beeindruckt von der Exotik und Schönheit der Titelfigur, diese sich wie ein Spielzeug, wie eine Puppe "kauft", um sich nach ein paar schönen Stunden von ihr wieder abzuwenden. Ohne zu wissen, dass diese "Paarung" nicht folgenlos blieb. Warum sollte er sich intensiver für diesen Schmetterling interessieren?
Puccinis Oper tut das. Und das ist der Grund, warum sie seit dem Siegeszug ihrer überarbeiteten Fassung 1904 bis heute so tief und schmerzvoll berührt. Weil sie mit der Titelfigur fühlen lässt und eindringlich aufzeigt, was das Fehlen von Achtung auslösen kann. Ein ...
Puccinis Oper tut das. Und das ist der Grund, warum sie seit dem Siegeszug ihrer überarbeiteten Fassung 1904 bis heute so tief und schmerzvoll berührt. Weil sie mit der Titelfigur fühlen lässt und eindringlich aufzeigt, was das Fehlen von Achtung auslösen kann. Ein ...