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Die Musik spielt mit

Nikola Vogt
  • Sa, 22. Februar 2014
    Neues für Kinder

In dem Film "Bibi und Tina" singen die Schauspieler Lieder, die extra für sie komponiert wurden.

Popsänger Fabian Buch spielt Tinas großen Bruder Holger. Foto: dcm/pergande
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Stell dir vor, du gehst ins Kino. Du kaufst deine Eintrittskarte an der Kasse, eine leckere Tüte Popcorn, gehst herüber in den dunklen Kinosaal – und plötzlich sitzt ganz vorne vor der Leinwand ein riesiges Orchester. Alle tragen schicke schwarze Anzüge, spielen Geige, Trompete oder Flöte und vor ihnen steht der Dirigent. Schwer vorstellbar, oder?

Wärst du allerdings schon vor 100 Jahren geboren worden, hättest du so ein Orchester im Kino ganz normal gefunden. Früher gehörte es nämlich dazu. Die ersten Filme, die es gab, waren Stummfilme. Die Kinogänger konnten sich nur die Bilder anschauen, einen Ton gab es nicht. Also hat ein Orchester oder zum Beispiel ein Mann am Klavier für die Musik während des Films gesorgt.

In den 1920er Jahren wurde schließlich der Tonfilm entwickelt. Die Orchester verschwanden aus den Kinos. Durch neue Technik war es nun möglich, dass die Leute einen Film mit Bild und Ton gleichzeitig angucken konnten, was mittlerweile ganz normal für uns ist. Aber wer macht eigentlich heute die Musik in einem Film?

"Es gibt Filmmusiker und Sounddesigner", erklärt Cornelius Schwehr. Er ist Professor an der Hochschule für Musik in Freiburg und ein Experte für Filmmusik. Der Sounddesigner (das ist Englisch und heißt Tongestalter) sorgt für die Geräusche. Das kann man sich so vorstellen: Wenn ein Film gedreht wird, hört man neben den Schauspielern oft noch andere Stimmen. Zum Beispiel den Regisseur, weil er eine Anweisung gibt. Oder die Frau, die für das Essen am Filmset sorgt, und ruft: "Es gibt noch frische Brötchen!" Diese Stimmen darf man später im Film natürlich nicht hören – das wäre ja peinlich. Dafür sorgt der Sounddesigner, erklärt Cornelius Schwehr.

Der Filmmusiker kümmert sich um die Lieder, die während eines Films zu hören sind. Das können entweder Lieder sein, die es schon gibt oder es werden extra neue Lieder für einen Film komponiert. So war es zum Beispiel auch bei dem neuen Film "Bibi und Tina", der bald in die Kinos kommt. In den Texten der Lieder geht es um das, was die Schauspieler in ihren Rollen empfinden und erleben. Deshalb singen Bibi, Tina und die anderen ihre Lieder in dem Film sogar selbst. "So ist die Musik Teil der Szene", sagt Cornelius Schwehr. Sie läuft nicht bloß im Hintergrund ab.

Bei "Bibi und Tina" musste der Filmmusiker die Lieder also schon fertig komponiert haben, bevor der Film gedreht werden konnte. Das ist aber nicht immer so. Oft ist der Film auch schon fertig und erst dann schaut sich der Filmmusiker zusammen mit dem Regisseur die einzelnen Szenen an und sie entscheiden gemeinsam, an welche Stelle welches Lied passen könnte.

Zu dem Film "Bibi und Tina" passen am besten Popsongs, fanden die Filmmusiker. Einer davon heißt "Mädchen auf dem Pferd". Holger (auf dem großen Foto) singt ihn. Er ist der Lieblingssong von Bibi-Darstellerin Lina Larissa Strahl. Auf dem kleinen Foto findest du einen Textauszug zum Nachlesen.

Ressort: Neues für Kinder

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 22. Februar 2014: PDF-Version herunterladen

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